Bezirk Hermagor
Neue Regionalstrategie für die Region steht
Im Rahmen des Masterplans „Ländlicher Raum“ wurden Alleinstellungsmerkmale und zukünftige Entwicklungsziele für die Region Hermagor gesteckt.
BEZIRK HERMAGOR. Neun Monate lang wurde intensiv an einer Strategie für den ländlichen Raum gearbeitet. Nun haben Regionsvertreter, regionale Stakeholder, Interessensvertretungen und Politik den Plan fertig ausgearbeitet. Der Schlussbericht „Nachhaltige Regionen – Nachhaltiges Kärnten“ wurde von Landesrat Martin Gruber vor kurzem vorgelegt.
Sechs Regionalstrategien
Insgesamt sechs Regionalstrategien bilden das Kernstück. Vom Großglockner bis ins Lavanttal wurden Zielsetzungen und konkrete Maßnahmen für die zukünftige Entwicklung definiert. „Jahrelang wurde das Abwanderungs-Problem nur bedauert. Wir haben diese Problematik angepackt und nun erstmals in Kärnten einen klaren und maßgeschneiderten Handlungsplan zur Stärkung der Regionen vorgelegt“, sagt der Regionalentwicklungsreferent Martin Gruber. Neben einem Demographie-Check, der von der FH Kärnten für alle Regionen durchgeführt wurde, gab es in den letzten Monaten eine kärntenweite Online-Umfrage, an der über 800 Personen teilgenommen haben. Auch Workshops mit hunderten Beteiligten und Arbeitsgespräche in den Regionen fanden statt. Die sechs Regionalstrategien, die daraus entwickelt wurden, zeigen einerseits die spezifischen Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Gebiete auf. Andererseits beinhalten aber auch konkrete Maßnahmenvorschläge.
Unternehmergeist steigern
„Die Regionalstrategie für die Region Hermagor nimmt besonders auf die Standortpotenziale Bezug, die sich durch den modern ausgebauten Tourismussektor oder auch die Grenzlage zu Italien ergeben“, informiert Gruber und weist auf die damit verbundenen Chancen für die regionale Wirtschaft hin. Ein Ziel der Region Hermagor ist es, den Unternehmergeist durch Kooperationen mit Bildungs- und Forschungseinrichtungen zu steigern. Hierfür soll unter anderem eine Koordinierungsstelle zur Erleichterung des Einstiegs für Jungunternehmer geschaffen werden, um dadurch auch Verdichtungen zwischen Tourismus, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft zu fördern.
Arbeitsplätze schaffen
Weiters will die Region mehr Arbeitsplätze schaffen. Dafür soll die digitale Infrastruktur ausgebaut und eine Innovationswerkstatt geschaffen werden, die von einem regionalen Standortmanager betreut wird. Beispiele für Schwerpunkte und Ziele, die dazu beitragen sollen, „die Region Hermagor zu einem ‚Chancenraum‘ zu entwickeln, in dem die Bevölkerung Entwicklungsperspektiven vorfindet“, wie Gruber betont.
Um die Regionen bei der Umsetzung dieser Regionalstrategie zu unterstützen, wurde vom Landesrat bereits ein Fördercall für Leuchtturmprojekte mit regionaler "Strahlkraft" in der Höhe von einer Million Euro aufgestellt. Die Antragstellung ist ab sofort bis zum 31. Oktober möglich.
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