"Galt als ausgestorben"
Wildkamera erwischt sehr seltenes Tier
Eigentlich gilt das Tier als "ausgestorben oder verschollen", doch Fotos aus einer Wildkamera beweisen, dass das Tier unter anderm in Kärnten seinen Lebensraum wieder zurück erobert hat.
GAILTAL. Seit 2009 sammelt der Naturschutzbund im Rahmen seiner "Koordinations- und Meldestelle Wildkatze" Daten zu dem scheuen Tier. In den letzten Monaten mehrten sich die Hinweise auf die Anwesenheit der leisen Waldbewohnerin. In Niederösterreich und Kärnten konnten bereits zwei Tiere durch eine Genanalyse sicher als Wildkatze bestätigt werden.
So viele Fotos hatten wir noch nie"
"Die Nachforschungen auf den Flächen der Österreichischen Bundesforste haben sich als Volltreffer herausgestellt. So viele Fotofallenbilder in so kurzer Zeit hatten wir noch nie von Wildkatzen", freut sich Naturschutzbund-Präsident Roman Türk. "Wir stehen für eine naturnahe Waldbewirtschaftung und setzen uns für den Erhalt der Artenvielfalt ein", sagt Bundesforste-Vorstand Rudolf Freidhager.
Rückkehr der Wildkatze
"Die Rückkehr der Wildkatze zeigt, dass auch im Wirtschaftswald Lebensräume mit einfachen Maßnahmen verbessert werden können und gefährdete Arten damit wieder ein neues Zuhause finden." Besonders wohl fühlt sich die Wildkatze in reich strukturierten und naturnahen Laub- und Mischwäldern, die ausreichend Versteckmöglichkeiten und Platz für die Mäusejagd bieten.
Wildkatze in Hermagor
Im Kärntner Rosental wurde Ende letzten Jahres eine wildfarbige Katze überfahren und die Koordinations- und Meldestelle informiert. Die genetische Untersuchung brachte nun die Bestätigung, dass es sich um eine Wildkatze handelte. Auch im Bundesforste-Revier Hermagor gelang heuer bereits eine Wildkatzen-Sichtung, bei der aussagekräftige Bilder entstanden.
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