Leader-Region Hermagor

„Wir haben viel Potential in der Region“

Die neue Leaderregion ist gestartet. Friedrich Veider spricht über das Potential der #%Region Hermagor.

REGION HERMAGOR. Mit 1. Juli 2023 hat die neue Leaderperiode begonnen, die nun bis 2027 gehen wird. Von 2014 bis 2022 galt die letzte Periode. Seither ist auch die Region Hermagor eine eigenständige Leaderregion. Die Projekte der letzten Periode können allerdings noch bis 2024 umgesetzt werden. „Wir haben in der letzten Periode rund 70 Projekte gefördert. Einige davon sind schon abgeschlossen, einige noch in der Umsetzungsphase“, erklärt Friederich Veider, Leader- und Regionalmanager in Hermagor.

Gleiches Budget

Zu Beginn einer Periode wird eine Leader-Entwicklungsstrategie geschrieben. Darin sind die Ziele, Maßnahmen und auch das Budget für die kommende Periode enthalten. Damit kann man dann Leaderprojekte fördern. Ob ein Projekt unterstützt wird, entscheidet sich in der Region selbst. Der Vorstand des Vereines, der auch gleichzeitig das Projektauswahlgremium bildet, ist für diese Entscheidungen zuständig. In der letzten Periode wurden rund 5,5 Millionen Euro investiert, drei Millionen davon aus Fördermitteln und der Rest aus Eigenmitteln. „Auch in der neuen Periode wird das Jahresbudget ungefähr gleich sein“, so Veider.

Zahlreiche Projekte

In den letzten Jahren wurden auch einige Leuchtturmprojekte durch Leader finanziert. So gab es unter anderem das Projekt „attraktive Region für attraktives Arbeitgeben“, die Lehrlingsakademie, die Gewerbeparkentwicklung im oberen und unteren Gailtal, das Projekt rund um „E-Car-Sharing“ und vieles mehr. „Die Projekte waren im gesamten bunt gemischt. Es geht vor allem in Richtung Standortentwicklung, Mobilität und erneuerbare Energie“, erzählt Veider. Die nächste Periode wird im Prinzip eine Art Fortführung sein. Mobilität, Klimaschutz und Klimawandelanpassung sowie Digitalisierung sollen Themen sein, die forciert werden. Auch das Bewerbungsverfahren für die Projektträger wird sich in der neuen Periode ändern. „Auch dieses Verfahren soll in Zukunft digitalisiert werden. Wir haben erst vor kurzem dazu eine Einschulung bekommen und werden den Bewerbern natürlich zur Seite stehen“, betont Veider.

„HEurOpen“

Seit 2014 ist die Leaderregion Hermagor auch grenzüberschreitend tätig. Dabei arbeitet die Region Hermagor mit zwei weiteren Leaderregionen aus Italien zusammen. Dieses Förderprogramm läuft allerdings nicht über den europäischen Landwirtschaftsfonds (kurz ELA), sondern über das Interreg-Programm. Dabei wurden bis jetzt 28 Klein- und Mittelprojekte umgesetzt. Die Fördersumme beträgt dabei 900.000 Euro. „Für die nächste Periode haben wir hier die Strategie schon genehmigt bekommen und werden Ende des Jahres einen Aufruf starten. Dabei machen wir beispielsweise die grenzüberschreitende FReD-Grenz-Genusstouren. Regional und grenzüberschreitende Projekte gehen deshalb auch oft Hand in Hand“, erklärt Veider. Die Themen Kultur, Tourismus und Geschichte stehen dabei im Mittelpunkt. Dieses Programm gibt es in Europa nur vier Mal, Hermagor ist die einzige Region in ganz Kärnten. „In unserer Region gibt es viel Potential. Es passiert sehr viel. Wir haben einen super Naturraum und tolle Arbeitskräfte sowie die Nähe zu Italien“, schließt Veider ab.