Finkenstein in Geldnöten

- Die Marktgemeinde Finkenstein wird von Geldnöten geplagt. Sparen heißt es auch bei Bildungseinrichtungen: Die VS Finkenstein könnte verkauft werden
- hochgeladen von Julia Baumgartner
Der Gemeinde fehlt rund eine Million Euro: Der Verkauf von Grundstücken und der Volksschule wird überlegt.
Finkenstein. Es ist kein Geheimnis, die Marktgemeinde Finkenstein benötigt dringend finanzielle Mittel – rund eine Million Euro, um ihren Haushalt aus eigener Kraft auszugleichen. Dazu plant Bürgermeister Walter Harnisch (SPÖ) bereits im September die Einberufung eines Parteigipfels aller Fraktionen. „Die Angelegenheit ist ernst, die Probleme rund um die Minderung der Einnahmen – Minus der Ertragsanteile und BZ-Mittel – müssen gelöst werden. Dazu bedarf es der Mitarbeit aller Fraktionen“, so Harnisch.
Er hofft dabei über Grundstücksverkäufe in Fürnitz (ALPLOG-Areal, rund 7.000 Quadratmeter) und in Faak am See (Anschluss an das Bauernmarktgelände, rund 6.000 Quadratmeter) – alles aufgeschlossene und als Bauland gewidmete Grundstücke – entsprechende Einnahmen zu erzielen. Die Höhe der zu erzielenden Grundstückspreise sind unterschiedlich (bis zu 110 Euro pro Quadratmeter). „Allerdings werden Notverkäufe zu Schleuderpreisen nicht stattfinden“, betont Harnisch.
Vor allem der Grundverkauf in Fürnitz könnte sich spießen, denn wer kauft schon ein Areal, von dem es immer heißt, dort stinkt es – auch geschürt von einzelnen Gemeindemandataren. Derzeit heißt es warten, bis ein neuerliches Gutachten bestätigt, dass keine Gesundheitsgefährdung durch eine fallweise auftretende Geruchsbelästigung besteht. Auch die Stadt Villach hat in Federaun ein Riesen-Areal gekauft, um künftige Betriebsansiedlungen zu ermöglichen. Geruchsbelästigung war dabei kein Thema.
Verkauf der Volksschule?
Sparen heißt es auch im Verwaltungsbereich, bei Schulen und öffentlichen Einrichtungen. Auch die Auflassung und Zusammenlegung von Haupt- und Volksschule ist ein heißes Thema in Finkenstein. Ein Vorschlag des Landes sieht vor, dass die Volksschule aufgelassen und die Klassen in die knapp daneben liegende Hauptschule integriert werden. Dadurch könnte die alte Volksschule verkauft werden, sofern sich ein Käufer für diese Liegenschaft findet.
Auch die Erhaltung und Betreibung von Kulturhäusern sowie Freizeiteinrichtungen müssen einer Analyse unterzogen werden. Kein Thema für Harnisch bilden Spekulationen um die Auflassung oder Zusammenlegungen von Feuerwehren, Sport- und Kulturvereinen sowie sozialen Einrichtungen: „Jeder Ansatz in diese Richtung ist falsch, wir brauchen die Sport-, Brauchtums- und Kulturvereine für unserer Jugend.“
Bad kann errichtet werden
Auch in der Causa Maresch-Bad gibt es Entspannung: Ein positives Gutachten liegt vor, mit dem Bau des Bades auf der Faakersee-Sandbank, einschließlich der Appartements, kann jederzeit begonnen werden. Harnisch hofft, dass auch die Investoren (Heffermann & Co.) an Bord bleiben.
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