Tourismusreform in Kärnten
„Veränderung ist die einzige Konstante“

- Tourismus Landesrat Sebastian Schuschnig
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Dominik Lach
Beim Tourismus-Tag in der Region sprach Landesrat Sebastian Schuschnig über die anstehende Reform, ihre Ziele und die Herausforderungen im Kärntner Tourismus. Sein Auftritt war geprägt von klaren Worten, viel Lob und dem Appell, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
KÄRNTEN. KÖTSCHACH. „So einen vollen Saal haben wir selten bei Tourismus-Tagen“, stellte Landesrat Sebastian Schuschnig gleich zu Beginn seiner Ausführungen fest. Der Grund für das volle Haus dürfte auch an der prominenten Beteiligung gelegen haben: „Ich hätte so einen leichten Verdacht, um wen es heute gehen könnte, wahrscheinlich schaut man sich lieber einen Skifahrer an als einen Politiker.“
Strukturen bündeln, Kräfte stärken
Schuschnig ließ keinen Zweifel daran, dass Kärntens Tourismusstruktur reformiert werden muss. „125 Organisationseinheiten für 13 Millionen Nächtigungen, das ist nicht mehr zeitgemäß.“ Ziel sei es, daraus künftig zehn schlagkräftige Einheiten zu machen. Die Region sei dabei bereits gut aufgestellt, Änderungen würden sich hier vor allem im Hintergrund abspielen.
Effizienz statt Komfortzonen
„Man muss sich auch von bequemen Gewohnheiten trennen können“, so Schuschnig. Es gehe nicht darum, Bestehendes schlechtzureden, sondern gemeinsam besser zu werden. Qualität sei das verbindende Element, von der Unterkunft bis zur Infrastruktur. Dafür brauche es aber auch mehr finanzielle Mittel, etwa durch eine neue Aufenthaltsabgabe von künftig 3,60 Euro pro Nacht, ergänzt um 90 Cent für Mobilität.
Mehr Geld für das, was zählt
„Unser Kerngeschäft sind Wanderwege, Radwege, Ausflugsziele“, so der Landesrat. Die bisherige Finanzierung reiche dafür kaum mehr aus. Die neue Struktur soll vor allem eines sicherstellen: „Der Gast soll sagen können, hier ist es besser geworden, nicht nur gleich geblieben.“
Gemeinschaftsaufgabe
Schuschnig betonte mehrfach den offenen Dialog. „Wenn es Fragen oder Kritik gibt, ich komme persönlich in jede Gemeinde und beantworte alles.“ Die Reform sei keine Idee aus einem politischen Elfenbeinturm, sondern das Ergebnis eines breiten Prozesses: „Wir verändern vieles, aber wir wachsen daran. Und am Ende sagen unsere Gäste: Es ist gelungen.“
Ambitionierter Zeitplan
Startpunkt für die Umsetzung ist der Mai 2026. Die Details sollen noch im Sommer 2025 an die Betriebe kommuniziert werden, um Planungssicherheit zu geben. „Gerade für jene, die mit Reiseveranstaltern arbeiten, ist das entscheidend.“
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