Fußball

Hermagor ist in der Unterliga angekommen

Der FC Nassfeld-Hermagor reüssiert als Aufsteiger in der Unterliga West. Klassenerhalt bleibt das Ziel und Entwicklung der Spieler steht im Vordergrund. 

HERMAGOR (td). Der FC Nassfeld-Hermagor fasste in der Fußball Unterliga West auf Anhieb Fuß. Der Aufsteiger holte im Herbst aus 14 Spielen 16 Punkte (vier Siege und vier Unentschieden) und rangiert damit auf Platz 12. Der Rückstand auf den Leader, Admira Villach, beträgt nur acht Zähler. Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gailtaler ist Mittelfeld-Akteur Philipp Kofler, der in der Hinrunde für seinen Klub zehn Volltreffer erzielte. Insgesamt netzte der Unterliga-Neuling bisher 20 Mal ein. "Die Liga ist sehr ausgeglichen und die Teams sind am selben Niveau. Es kann jeder jeden schlagen und meist entscheiden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage", weiß Trainer Florian Oberrisser. Der 34-Jährige absolviert in Hermagor seine Premieren-Saison als Hauptverantwortlicher Trainer. Von 2010 bis 2014 arbeitete Oberrisser, der im Frühjahr nach einer erfolgreicher Kicker-Laufbahn die Fußball-Schuhe an den Nagel hängte, schon als Co-Trainer in der Kärntner Fußball Akademie.

Positive Zwischenbilanz

Mit dem bisherigen Abschneiden seines Teams in der Unterliga West ist der 34-Jährige zufrieden: "Mit unserem spielerischen Auftreten sowie Einsatz und Wille der Jungs bin ich sehr zufrieden. Außerdem machten alle Spieler in der Entwicklung einen Schritt nach vorne." Die Punkte-Ausbeute - die Oberrisser-Elf holte bisher 16 Punkte (vier Siege/vier Remis) aus 14 Runden - hätte allerdings höher ausfallen können, wie der Betreuer bestätigt: "Sechs Punkte mehr wären machbar gewesen. Denn nach jenen beiden Partien, in denen wir unsere beste Leistung gezeigt haben, standen wir ohne Punkte da." Für seine Truppe hat der ehemalige Innenverteidiger aber nur lobende Worte: "Es ist ein lässiges Arbeiten mit den Jungs. Jeder Spieler ist voll bei der Sache." Die größte Stärke des Teams sei "ihr starker Zusammenhalt". "Die Mannschaft ist ein eingeschworener Haufen, denn der Großteil kommt aus der Gegend!", weiß Florian Oberrisser. Kapitän des Teams ist Toni Avila. Den Leithammel macht Daniel Gatternig, der mit 33 Jahren bei weitem der Älteste im Kader ist. 

Vom Schifahrer zum Fußball-Präsident

Mit Armin Assinger hat der FC Hermagor einen bekannten Präsident. Der Ex-Schi-Rennläufer und Millionenshow-Moderator ist auch interessierter Fan: "Wenn er da ist, schaut er beim Training oder den Spielen vorbei. Sonst fragt er telefonisch nach", erzählt Florian Oberrisser, dessen Team sich im Frühjahr mehr Fans am heimischen Sportplatz verdient hätte. "Wir spielen einen guten und gepflegten Fußball. Die Spieler kommen aus der Gegend. Es gibt genug Identifikations-Punkte!" Derzeit kommen im Schnitt 200 Zuseher zu einem Heimspiel des SC Nassfeld-Hermagor.

Klassenerhalt und Weiterentwickeln

Als Aufsteigers bleibt das primäre Ziel des Vereins der Klassenerhalt. Aktuell hat der FC Hermagor als Zwölfter fünf Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Greifenburg. "Das Ziel ist die Liga zu halten und die jungen Spieler weiterzuentwickeln: Bei jedem Spieler und in jedem Bereich, ob taktisch, technisch oder bei der Einstellung, lassen sich immer ein paar Prozent finden, an denen man arbeiten kann." so der Trainer. Für das Frühjahr sieht Florian Oberrisser auf personeller Ebene wenig Handlungsbedarf, einzig im Sturm könnte in der Transfer-Periode nachgerüstet werden. "Wenn wir einen offensiven Außenspieler oder einen Stürmer finden, der uns weiterhelfen kann, dann könnten wir zuschlagen, ansonsten bringe ich lieber einen Jungen zum Einsatz."

Zum Training nach Kroatien?

Die Vorbereitung startet für die Spieler Mitte Dezember mit individuellen Einheiten. Ende Jänner beginnt dann das Team-Training. Für Feber ist ein Kurz-Trainigslager in Kroatien angedacht. Unterstützung auf der Trainerbank fehlt Oberrisser derzeit.  Ein Co-Trainer könnte aber kommen, denn "vier Augen sehen mehr als zwei und sorgen so für noch mehr Qualität im Training."