Gailtal
Die Straßenmeistereien sind vorbereitet

LR Martin Gruber und Volker Bidmon, Leiter der Straßenbauabteilung des Landes Kärnten (von links)
 | Foto: Büro LR Gruber/Posch
  • LR Martin Gruber und Volker Bidmon, Leiter der Straßenbauabteilung des Landes Kärnten (von links)
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Auch im Bezirk Hermagor wird einiges getan, dass der Schnee keine Probleme bereitet.

GAILTAL. Erst der letzte Schnee hat wieder gezeigt, wie schnell es rutschig auf den Straßen werden kann. Da freut man sich immer, wenn die Straßen vom Schnee befreit werden. Auch die Straßenmeistereien aus dem Bezirk Hermagor haben sich für diesen Winter gerüstet. „Der Winterdienst sorgt mit seinem Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung und für die Erreichbarkeit selbst bis in die entlegensten Gebiete Kärntens“, sagte Straßenbaureferent LR Martin Gruber. In Kärnten werden durch die Straßenmeistereien über 440 Mitarbeiter beschäftig – 37 davon im Bezirk Hermagor (16 in Kötschach-Mauthen, 21 in der Straßenmeisterei Hermagor).

Gute Ausstattung

In Hermagor sind die Straßenmeistereien für 479 Kilometer Landesstraße verantwortlich. Dafür benötigen die Mitarbeiter aber auch die entsprechenden Gerätschaften, daher wird kräftig in die Aufrüstung des Fuhrparks investiert. Inzwischen wurden 40 Prozent der Lkw und 35 Prozent der Unimogs getauscht. „Insgesamt haben wir in den letzten vier Jahren rund 19 Millionen Euro in Neuerungen investiert und haben heute die modernste und leistungsfähigste Winterdienst-Flotte seit über zehn Jahren“, betonte der Landesrat. Alleine dieses Jahr wurden ein zusätzlicher 420 PS starker SynTrac mit Schneefräse sowie vier Unimogs und ein leistungsfähiger Traktor um insgesamt rund 2,3 Millionen Euro angeschafft. „Das sind nachhaltige und sinnvolle Investitionen in die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und unsere Mitarbeiter, die große Einsatzbereitschaft zeigen. Gleichzeitig machen wir den Winterdienst damit auch effizienter, denn eine moderne Flotte bedeutet auch kürzere Umlaufzeiten und damit eine raschere Schneeräumung“, sagte Gruber. In Hermagor stehen dem Winterdienst sieben Lkw und fünf Unimog zur Verfügung. In den vergangenen vier Jahren wurden insgesamt vier neue Winterdienstfahrzeuge für den Bezirk neu angeschafft.

Neues Gerät

In der Straßenmeisterei Greifenburg steht auch einer von zwei hochmodernen SynTrac, der je nach Bedarf im Gail-, Möll-, Drautal eingesetzt werden kann. Er wurde im Dezember 2021 gekauft. Das Trägergerät hat eine Motorleistung von 420 PS und kann sowohl mit einer Hochleistungsschneefräse beim schichtweisen Abtrag der Schneemassen eingesetzt als auch mit weiteren Anbaugeräten – wie zum Beispiel für den Mähbetrieb im Sommer - kombiniert werden. Der zweite SynTrac in Kärnten ist in der Straßenmeisterei in Hermagor stationiert und wurde erst heuer gekauft. Die Kosten dafür liegen bei 600.000 Euro. „Wir haben in den letzten vier Jahren rund 19 Millionen Euro in den Winterdienst-Fuhrpark investiert, sodass wir heuer die modernste und leistungsfähigste Flotte seit vielen Jahren haben. Die Straßenmeisterei Hermagor verfügt ab sofort über einen neuen 420 PS starken SynTrac mit Schneefräse, der im gesamten Bezirk zum Einsatz kommt“, sagt Straßenbaureferent LR Martin Gruber.

Gut geplantes Budget

Rund zehn Millionen Euro sind heuer für den Winterdienst kalkuliert, was den Kosten eines Durchschnitts-Winters entspricht. „Nach den Bauagenden ist der Winterdienst einer unserer größten Kostenfaktoren im Straßenbaureferat. Bei Bedarf wird das Budget auch erhöht“, so der Straßenbaureferent, der alleine aufgrund der Preissteigerungen, speziell bei Sprit und Salzbevorratung, schon von Mehrkosten für den heurigen Winterdienst zwischen 500.000 und 700.000 Euro ausgehe. Um langfristig Kosten zu sparen, setzt die Straßenverwaltung immer wieder innovative Projekte um. Das neueste Pilotprojekt „EDE“ ist eine elektronische Einsatzdatenerfassung, die bereits in der Straßenmeisterei Greifenburg angewendet wird, wie Abteilungsleiter Volker Bidmon erklärte. Mit diesem Programm werden sämtliche Daten wie Fahrtroute, Salzverbrauch etc. digital erfasst. Diese Informationen werden genutzt, um Personal und Fahrzeuge effizienter einsetzen zu können. Im Winter 2023/24 soll das Datensystem flächendeckend genutzt werden.

Umwelt schonen

Nicht nur zur Kostenersparnis, sondern auch im Sinne des Umweltschutzes arbeitet das Land seit Längerem daran, Streusalz durch selbst hergestellte Solemischungen zu reduzieren, erklärte Hubert Amlacher von der Straßenmeisterei Villach. Dafür wird das klassische Trockensalz mit ca. 30 Prozent Sole (Flüssigsalz) gemischt und auf die Straßen aufgebracht. Diese Mischung hat eine längere Liegedauer und bessere Haftung auf der Fahrbahn, was die Präventivstreuung erleichtert, die Umwelt schont und kostengünstiger ist. Inzwischen verfügt jedes Straßenbauamt über eine eigene moderne Soleaufbereitungsanlage, insgesamt stehen landesweit 33 Salzsoletanks mit einem Fassungsvermögen von 938.000 Litern zur Verfügung.

Zahlen und Fakten vom Bezirk

Die sechs Salzsilos der zwei Straßenmeistereien aus dem Bezirk Hermagor haben zusammengezählt ein Fassungsvermögen von rund 1.000 Tonnen Streusalz. Im Bezirk Hermagor stehen außerdem von zwei Soletanks mit einem Fassungsvermögen von 64.000 Liter Sole zur Verfügung. Entlang der Landesstraßen im Bezirk werden über 6.600 Schneestangen aufgestellt. Für eine bessere Planbarkeit des Winterdienstes besteht eine enge Kooperation mit der ZAMG, um punktgenaue Wetterinformationen zu erhalten. An neuralgischen Punkten der Kärntner Landesstraßen stehen kärntenweit 39 Webcams zur Verfügung. Kärntenweit ist der diesjährige Winterdienst mit 10 Millionen Euro budgetiert, auf den Bezirk heruntergebrochen sind das rund 828.000 Euro.

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