Ferialjobs statt Taschengeld
Gailtal. (nic) Mehr als 100.000 Schüler und Studenten in Österreich tauschen in den Ferien die Schulbank gegen erste Erfahrungen in der Berufswelt. Dabei gilt es das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden und das ist in der Regel ein bezahlter Ferialjob, der für ein gutes Plus in der Taschengeldkasse sorgt.
Doch auch für viele Betriebe ist es in den Ferien wichtig solche Jobs zu vergeben und/oder Ferialpraktikanten aufzunehmen. Vier bis fünf solcher Jobs vergibt zum Beispiel das NTC-Center Sport Sölle am Nassfeld im Bereich seiner Skischule und im Felsenlabyrinth pro Jahr. Shopleiter Mario Buchacher sieht auch für die Jugendlichen, die auf jeden Fall über 18 sein müssen, viele Vorteile: "Wir bieten ein angenehmes Umfeld und abwechslungsreiche Jobs, daher bewerben sich viele bei uns."
Auch die Zweigstellen der Raiffaisenbank St. Georgen nehmen im Rahmen von Hauptschulpraktika Schüler für einige Tage. Günther Rosenwirth, Filialleiter in Bad Bleiberg erinnert sich aber auch an zweimonatige Praktika, die von CHS-Schülern besetzt werden. "Wir wollen die Möglichkeit bieten, Praxisluft zu schnuppern. Allerdings dürfen die Schüler bei uns zum Beispiel nicht am Schalter arbeiten."
Auch die Gailtal-Klinik in Hermagor hat gute Erfahrungen mit schulischer Zusammenarbeit gemacht. Vier Praktikumsstellen werden pro Jahr mit Studenten der HLW besetzt. "Die Jobs in Pflege, Küche, Verwaltung und Rekreation sind sehr begehrt," versichert KABEG-Pressesprecherin Kerstin Wrussnig.
Eher rückläufig ist die Zahl der Bewerbungen für das Strandbad Pressegger See bei der Stadtverwaltung Hermagor. Bäder Geschäftsführer Georg Krutzler weiß auch warum: "Die Arbeit bei uns ist vielfältig und nicht alle Tätigkeiten machen großen Spass," erklärt er. "Es bewerben sich seit einigen Jahren auch mehr Mädcchen als Jungs und die finden die Arbeit teilweise recht hart." Wichtig ist der Gemeinde, dass alles korrekt abläuft - bezahlt wird gemäß den Vorgaben der Arbeiterkammer, also nach Kollektivvertrag.
Die Luvata Gailtal GmbH aus Kötschach-Mauthen ist ein wichtiger Arbeitgeber. Um Ferialjobs ist es dort jedoch in diesem Jahr schlecht bestellt. Betriebsratsvorsitzender Heinz Oberortner weiß warum: "Die Auftragslage ist nicht so gut, dass wir Ferialjobs vergeben müssen. Unsere Mitarbeiter schaffen die Arbeit auch in der Urlaubszeit selbst."
Die Arbeiterkammern bieten Schülern und Studenten übrigens unter 'www.arbeiterkammer.at' wertvolle Tipps für die Suche nach dem passenden Ferialjob.
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