Die Storymanufaktur
Geschichten erzählen mit Fotos

Anna Dermutz hat die Fotografie für sich entdeckt. | Foto: Storymanufaktur
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  • Anna Dermutz hat die Fotografie für sich entdeckt.
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Anna Dermutz hat dieses Jahr ihre Storymanufaktur gegründet. Nun jongliert sie zwischen Landwirtschaft, Mamasein und der Fotografie.

Im oberen Gailtal, um genau zu sein in Würmlach, ist die 30-jährige Anna Dermutz beheimatet. Sie ist unter anderem Landwirtin und hat auch die Fotografie für sich entdeckt. Seit 2023 gibt es nun auch die „Storymanufaktur“. Gemeinsam mit ihrer Kamera macht sich Dermutz auf den Weg und zaubert Geschichten aus Fotos. Hochzeitsfotografie, Familienfotografie und vieles mehr bietet die junge Fotografin an.

Gailtaler: Auf deiner Website ist zu lesen, dass du neben deiner Arbeit als Partnerin, Mama und Landwirtin die Fotografie für dich entdeckt hast. Wie ist es dazu gekommen?
Anna Dermutz: Die Fotografie hat mich bereits vor vielen Jahren in den Bann gezogen. Hat man sie einmal für sich entdeckt, lässt sie einen nie mehr richtig los. Es gibt so viele wunderbare Momente, die man für immer festhalten möchte – und genau das mache ich. Ich halte Augenblicke für die Ewigkeit fest. Aber nicht nur für Kunden, die mich für Taufen oder anderem buchen, sondern auch für mich. Auch ich fotografiere zu Hause sehr viel von unserem Buben, unserer Familie, von unseren Kühen oder auch von den Arbeiten, die bei uns über das Jahr verteilt so anfallen. Motive gibt es einfach überall! Und genau das fasziniert mich einfach!

Ihr führt zu Hause einen Milchbetrieb – Vollerwerb oder Nebenerwerb?
Wir führen unseren Milchbetrieb im Nebenerwerb. Mein Partner Jakob ist hauptberuflich Lehrer für Seilbahntechnik an der Landesberufsschule in Hallein. Unter der Woche, wenn Jakob in der Schule ist, halte ich gemeinsam mit meinen Schwiegereltern Jakob und Monika die Stellung. Ja, bei uns gibt’s viele Jakobs im Haus – drei genauer gesagt, denn unser Sohn heißt auch Jakob, diese Tradition haben wir gerne weitergeführt.

Ein landwirtschaftlicher Betrieb bringt viel Arbeit mit sich. Wie lassen sich all deine Jobs (Partner, Mama, Landwirtin) mit der Fotografie verbinden?
Ich würde sagen: Organisation ist das A und O. Ich genieße die Vorteile des klassischen, landwirtschaftlichen Mehrgenerationenhauses (lacht). Während der täglichen Stallarbeit ist unser Sohn zum Beispiel bei seiner Oma und ich kann unsere Damen und Herren im Stall versorgen. Jakob und ich haben eine gemeinsame Kalender-App, wo ich alle Termine eintrage, damit er Einsicht hat, wann ich nicht zu Hause bin, damit wir keine Terminkollisionen bekommen. Als Fotografin kann ich gut vorausplanen und mich so mit den beiden Omas immer abstimmen. Bestimmte Wochenenden, wie zum Beispiel Silieren oder Heuernte, halte ich mir bewusst frei. Die Arbeiten am PC wie Bildbearbeitung, Angebote oder Buchhaltung mache ich meistens dann, wenn unser Sohn Mittagsschlaf hält oder abends, wenn er schon im Bett ist.

Warum glaubst du, dass das Gailtal für deinen Beruf interessant ist? Warum braucht das Gailtal eine Storymanufaktur?

Das Gailtal bietet eine Vielzahl an Themenbereichen, welche ich potenziell fotografieren könnte. Abgesehen von Taufen, Hochzeiten, Paarfotos und vieles mehr sind auch immer mehr Betriebe an einem professionellen Internetauftritt interessiert. Die Businessfotografie ist hierfür ein wunderbares Werkzeug um sich selbst, seine Mitarbeiter und auch den Betrieb gekonnt in Szene zu setzen. Fotostorys werden immer beliebter, auch bei mir. Nehmen wir zum Beispiel einen Bauernhof mit Direktvermarktung her: Früher fotografierte man die schön vorbereiteten Wurst- und Käseplatten und anschließend gab es noch Familienfotos von allen am Hof. Heute steht die Authentizität im Vordergrund – quasi eine Fotostrecke von der Verarbeitung des Produktes bis hin zu der gemeinsamen Jause.

Was schätzt du am Gailtal?
Ich schätze einfach die Umgebung so sehr, in welcher unser Sohn hier aufwachsen darf. Die Natur, das „Almleben“ quasi direkt vor der Haustüre mit Kuhglocken und dem Geruch von frischem Heu. Ja, und hin und wieder bleibt wirklich die Zeit stehen, wenn man dann am Abend bei Sonnenuntergang im Garten sitzt mit einem Glas Wein, rundherum die Gebirgszüge und man tief innehält, um ja nicht zu verlernen und zu vergessen, wie schön wir es eigentlich hier haben. Wir können das Brot und die Eier vom Nachbarn holen, die Milch haben wir im eigenen Milchtank, das Fleisch wird uns vom Nachbarort sogar direkt geliefert und den Käse hatten wir heuer auch das erste Mal selbst. Wir haben alles direkt vor der Haustüre, und das ist wirklich schon so etwas wie pures Glück.

Warum glaubst du, dass solche Start-Ups wie deines am Land wichtig sind?
In Zeiten von Abwanderung, stagnierenden Kinderzahlen und schließenden Betrieben braucht meiner Meinung nach jedes Tal kreative Köpfe, Querdenker und vor allem junge Menschen, die an sich glauben. Viele lassen das Landleben hinter sich, weil es einfach in der Branche, in der sie sind, nichts für sie gibt. Warum dann nicht selbst einfach die Zähne zusammenbeißen und sein „eigenes Ding“ starten? Ja, es gehört viel Mut dazu: es braucht die richtigen Menschen, die einem den Rücken stärken, das Selbstbewusstsein sich mit dem, was man erreichen will in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aber das Wichtigste ist einfach das zu tun, was man liebt und was einem liegt. Und dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Oder?

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