Gemeinden in Hermagor
Wenn das Licht im Bezirk plötzlich ausgeht

Die Feuerwehren im Bezirk fungieren bei einem Blackout als sogenannte "Leuchttürme" | Foto: MeinBezirk
  • Die Feuerwehren im Bezirk fungieren bei einem Blackout als sogenannte "Leuchttürme"
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GAILTAL. Ein plötzlicher, großflächiger Stromausfall, ein sogenannter Blackout, zählt zu den realistischen Katastrophenszenarien in Österreich. Die Gemeinden im Bezirk Hermagor nehmen diese Gefahr ernst und setzen auf unterschiedliche Maßnahmen, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben. Doch auch die Bevölkerung ist gefragt, individuell vorzusorgen.

Hermagor

Die Stadtgemeinde Hermagor ist seit dem Jahr 2024 auf einen möglichen Blackout vorbereitet. Damals wurde ein umfassender Katastrophenschutzplan erstellt, bei dem alle Einsatzorganisationen mit eingebunden wurden. Alle Feuerwehrhäuser sowie das Rathaus sind mit einer Notstromversorgung ausgestattet. Im Falle eines Blackouts tritt der Gemeindekrisenstab im Rathaus zusammen, während gleichzeitig sämtliche Feuerwehrhäuser besetzt werden. Diese dienen, ebenso wie das Rathaus, als sogenannte Leuchttürme, zentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung, um Informationen zu erhalten oder Hilfe zu suchen. Freiwillige Organisationen spielen eine zentrale Rolle, da elektronische Kommunikationsmittel ausfallen, wird die gesamte Koordination direkt über den Krisenstab und die Einsatzkräfte vor Ort abgewickelt. Informationskampagnen zur Blackoutvorsorge wurden bereits vom Kärntner Zivilschutzverband durchgeführt, eine Übung ist für den Herbst geplant. Bürgerinnen und Bürger werden zudem aufgerufen, sich eigenständig zu informieren.

Arnoldstein

Die Marktgemeinde Arnoldstein hat bereits zwei sogenannte Blackout-Zentralen eingerichtet, eine bei der Volksschule St. Leonhard und eine zweite im Wirtschaftshof der Gemeinde. Sie dienen im Ernstfall als erste Anlaufstellen für die Bevölkerung. Ein aktueller Krisenplan liegt vor und wird laufend überarbeitet. Besonders wichtig ist die Rolle der örtlichen Feuerwehren, allen voran der Stützpunkt 1 in Arnoldstein. Sie sind nicht nur für Kommunikation und Koordination zuständig, sondern auch für die unmittelbare Unterstützung der Bevölkerung. Obwohl es bislang keine öffentlichen Schulungen für Bürgerinnen und Bürger gab, wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde bereits entsprechend geschult. Informationen werden laufend über soziale Medien, das Mitteilungsblatt, den Zivilschutzverband und einen Info-Screen beim Gemeindeamt verbreitet.

Hohenthurn

Bereits im Jahr 2022 rüstete sich die Gemeinde Hohenthurn mit einem leistungsfähigen Notstromaggregat aus. Im Falle eines länger andauernden Stromausfalls dient das Mehrzweck- und Feuerwehrhaus in Hohenthurn als zentrale Anlaufstelle für Bevölkerung und Behörden. Ein fixer Notfallplan existiert nicht auf Gemeindeebene, jedoch greift man auf den „Alarmplan Blackout“ des Landes Kärnten zurück. Die Zusammenarbeit der lokalen Einsatzorganisationen ist durch einen internen Krisenstab gewährleistet. Zwar sind derzeit keine Schulungen für Bürgerinnen und Bürger geplant, jedoch verweist die Gemeinde auf das umfassende Informationsangebot des Kärntner Zivilschutzverbands.

Nötsch

Auch in der Marktgemeinde Nötsch wird das Thema Blackoutvorsorge ernst genommen. Ein mobiles 100-kVA-Aggregat, zentrale Anlaufstellen beim Gemeindeamt und im Veranstaltungssaal sowie sogenannte Leuchtturm-Projekte gehören zur lokalen Strategie. Die Feuerwehren verfügen zudem über Kleinaggregate, um ihre Einsatzfähigkeit zu sichern. Die Wasserversorgung funktioniert im Notfall weiterhin, da sie unabhängig vom Stromnetz betrieben wird, einzig beim Abwasser wird zu sparsamer Nutzung geraten. Dieselreserven für den kurzfristigen Betrieb sind vorhanden. Besprechungen und Übungen mit Einsatzkräften finden laufend statt. Außerdem wurden bereits Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung abgehalten und weitere sind geplant. Auch Nötsch verweist auf die umfangreichen Empfehlungen zur individuellen Vorsorge, wie sie auf der Website des Zivilschutzverbandes zu finden sind.

Was jede und jeder Einzelne tun kann

Neben den Maßnahmen der Gemeinden ist vor allem auch Eigenverantwortung gefragt. Der Zivilschutzverband Österreich empfiehlt:

  • Einen Notvorrat für 7 bis 10 Tage anzulegen (Lebensmittel, Wasser, Medikamente).
  • Taschenlampen, Batterien und ein Kurbelradio bereitzuhalten.
  • Einfache Kommunikationsmittel zu überlegen, z. B. ein Treffpunkt mit Nachbarn.
  • Wichtige Dokumente griffbereit zu halten.
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung zu Hause zu haben.

Ein flächendeckender Stromausfall mag unwahrscheinlich erscheinen, ausgeschlossen ist er jedoch nicht. Wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall nicht nur sich selbst helfen, sondern auch andere unterstützen.

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