Alternativen zur Autobenützung

- hochgeladen von Eva Jungmann
Wem das Radfahren zu anstrengend ist, kann sich gut mit Elektrofahrzeugen helfen
Der hausgemachte Verkehr steigt jährlich um 1 Prozent, vor allem auf Kosten des Zu-Fuß-Gehens und des Radfahrens. Dem soll stärker entgegengewirkt werden.
BEZIRK. Fast 25 % der Autofahrten in NÖ sind kürzer als 2,5 Kilometer. Ein beträchtlicher Teil davon könnte problemlos mit dem Rad zurückgelegt werden. Und für alle Bewegungsmuffel gibt es ja die Möglichkeit, auf ein Elektrofahrrad oder ein Elektromoped umzusteigen.
Gefördert wird der Ankauf solcher Fahrzeuge teilweise vom Land Niederösterreich: Bis 31. Dezember 2011 wird der Ankauf von zum Straßenverkehr zugelassenen einspurigen Elektromopeds von Privatpersonen, die in Niederösterreich ihren Hauptwohnsitz haben, gefördert. Diese Förderung besteht aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in der Höhe von 20% des Kaufpreises (inkl. USt.), jedoch max. € 300,- pro Fahrzeug. Elektrofahrzeuge sind im Betrieb als „Zero-Emissions“-Fahrzeuge zu betrachten und tragen lokal zur Emissions-Reduktion, vor allem von Feinstaub und CO2, bei. Außerdem haben moderne Elektromopeds ein Fahrverhalten (Geschwindigkeit, Beschleunigung) wie herkömmliche Mopeds.
Die Reichweite beträgt etwa 50 Kilometer und ist daher für übliche Anwendungen ausreichend. Getankt wird an der nächsten Steckdose – die Spritkosten reduzieren sich auf ein Zehntel im Vergleich zu Benzin.
Zwettl geht anderen Weg
Auf Grundlage eines gefassten Gemeinderatsbeschlusses fördert die Stadtgemeinde Zwettl seit 1. Jänner 2011 (befristet bis 31. Dezember 2011) die Anschaffung von Elektrofahrrädern und -mopeds. Es handelt sich auch hierbei um einen einmaligen, nicht rückzahlbaren Zuschuss von zehn Prozent der Anschaffungskosten, höchstens jedoch € 200,- je Haushalt. Saisonbedingt wurden die ersten Förderungen erst im April beantragt und gewährt. Bisher wurden sieben Förderungen in einer Höhe von insgesamt € 800,- für acht Elektrofahrräder gewährt. Für Elektromopeds gab es zwar bereits Anfragen, ein konkretes Förderungsansuchen wurde noch nicht gestellt. Petra Pollak
Zur Sache
Daten & Fakten
Elektromopdes haben einen Energieverbrauch ab 4 kWh pro 100 km.
Umgerechnet ergeben sich somit unter der Annahme, dass das Moped zu einem Haushaltstarif der EVN „betankt“ wird, Kosten von € 0,64 pro 100 km.
Vergleicht man diese Energiekosten des E-Mopeds mit einem herkömmlichen Moped, welches mit ca. 3,5 l bis 4,0 l pro 100 km fährt (was Kosten von zumindest € 5,60 pro 100 km ergibt), so errechnet sich eine Ersparnis von € 4,96 pro 100 km.
Auf 10.000 km gerechnet, ergibt sich somit eine Ersparnis von € 496,-.
Elektofahrzeuge im Bezirk Gmünd:
3 PKW
20 Motorfahrräder
1 dreirädriges Kleinkraftrad
4 vierrädrige Leicht-Kfz
2 Leichtmotorräder
Zur Sache
Elektro-Tankstellen in den Gemeinden
Im Bezirk Gmünd gibt es aktuell in den Gemeinden Kirchberg am Walde, Großschönau, Amaliendorf-Aalfang, Schrems, St. Martin und Waldenstein die Möglichkeit, sein Elektrofahrzeug an einer öffentlich zugänglichen Stromtankstelle aufzuladen. Weitere Standorte sind geplant.
Es tut sich was
Dass es mit dem Erdölverbrauch so nicht weitergehen kann, ist, glaube ich, bereits jedem klar. Die Frage ist nur, welche Alternativen gibt es. Da es genug Menschen gibt, denen Zu-Fuß-Gehen oder das herkömmliche Radeln zu anstrengend ist, bieten innovative Wirtschaftstreibende andere Möglichkeiten zur Mobilität ohne Einsatz eigener Muskelkraft.
Den Umstieg auf ein elektrobetriebenes Fahrzeug etwa. Ganz egal ob E-Fahrrad, E-Moped oder E-Auto: Diese sehen genauso schick aus wie herkömmliche Fortbewegungsmittel, sind zwar in der Anschaffung etwas teurer, schonen aber beim Betrieb gottseidank unser Geldbörsel und helfen nebenbei auch noch mit, dem weit entfernten Kyoto-Ziel etwas näher zu kommen. So viele Gründe – das sollte doch für die eine oder andere Überlegung genügen.
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