Bezirk Gmünd: Hochkonjunktur für Infekte
137 GmünderInnen waren vergangene Woche wegen grippalen Infekten und Grippe im Krankenstand.
BEZIRK GMÜND (eju). Die Grippewelle hat den Bezirk fest im Griff. Laut NÖGKK waren in der Vorwoche 137 „Gmünder“ wegen grippalen Infekten und vereinzelt wegen Grippe krank geschrieben. In Wien kam es in den Spitalsambulanzen an den Wochenenden zu Engpässen, vor allem Kinderärzte waren Mangelware. Die Bezirksblätter sahen sich im Bezirk um.
Und es stimmt auch im Waldviertel, es geht rund in den Ordinationen.
Der Gmünder Allgemeinmediziner Klemens Kranzler bestätigt das: "Seit einigen Wochen sind sehr viele Menschen krank. Davon haben aber nicht einmal die Hälfte die echte Grippe, alle anderen haben grippale Infekte. Ich behandle momentan täglich etwa 80 Patienten, rund 150 bis 250 kommen insgesamt in die Ordina-#+tion." In seiner Kartei hat er etwa 10.000 Patienten.
Der Schremser Allgemeinmediziner Martin Hofmann bestätigt, dass "momentan sehr viele Leute unter Infektionserkrankungen leiden. Das teilt sich fast zu gleichen Teilen auf in Infekte der Atemwege und Durchfallserkrankungen. Die echte Grippe hält sich heuer im Hintergrund. Es gibt viele harmlose Infekte, ganz wenige Patienten haben hohes Fieber oder Lungenentzündung. Der Andrang ist momentan nicht so dramatisch, es lässt sich bewerkstelligen."
Aus der Ordination von Allgemeinmediziner Werner Böhm-Michel in Litschau ist zu erfahren, dass zwar viele grippale Infekte, aber kaum Grippeerkrankungen zu behandeln sind.
Kinderarzt Andreas Helfert: "Es gibt jede Menge grippale Infekte, aber die echte Grippe ist noch nicht im Waldviertel angekommen. Es ist genügend zu tun, aber es ist zu machen. Wenn Kinder am Wochenende ernsthaft erkranken, müssen die Eltern mit ihnen nach Zwettl ins Krankenhaus fahren. Fachärzte haben in der Regel keinen Wochenenddienst."
Zur Sache
Was ist im Falle eines Krankenstands zu beachten?
• Umgehende Meldung an den Dienstgeber.
• Die Ärztin bzw. der Arzt stellt die Arbeitsunfähigkeit infolge Krankheit fest und meldet dies der NÖGKK.
• Medizinische Anordnungen – wie zum Beispiel Bettruhe und bewilligte Ausgehzeiten – sind einzuhalten.
• Änderungen des Aufenthaltsortes während des Krankenstandes müssen der Krankenkasse gemeldet werden. Liegt dieser außerhalb von Niederösterreich, ist vorher die Zustimmung der Kasse einzuholen.
• Gesundmeldung durch den Arzt – oder selbst über www.noegkk.at/gesundmeldung
• Der Dienstgeber erhält die ärztliche Bescheinigung über die Dauer der Arbeitsunfähigkeit infolge der Erkrankung (selbstverständlich ohne Angabe der Krankenstands-Diagnose).
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