Brutplatz für Seeadler: Auftakt für das LIFE-Projekt Auenwildnis Wachau

Ungestörte Auwälder, natürliche Ufer, Schotterflächen und eine Donau mit Nebenflüssen und Seitenarmen, das ist die Vision des LIFE-Projekts Auenwildnis Wachau. Zwischen Rossatz und Rührsdorf wird innerhalb der nächsten sechs Jahre ein 1,4 km langer, ganzjährig durchströmter Nebenarm geschaffen, an dessen Ufer sich Schotterinseln und Steilwände ausbilden können. Auf rund 50 ha entsteht eine Auenwildnis, die einen Hauch von „Universum“ in die Wachau bringt. Zum Projektstart wurde heute ein Brutplatz für den Seeadler, der als Indikator für intakte Flusslandschaften gilt, errichtet.

Aufbauend auf den zwei vorangegangenen LIFE-Projekten startet nun mit Auenwildnis Wachau das dritte Projekt in diesem Flussabschnitt. Aus Altarmresten entsteht ein neues durchflossenes Gewässer. Auf den vorhandenen und neu geschaffenen Inseln wird der Auwald durch forstliche Maßnahmen verbessert oder neu gepflanzt, sodass für gefährdete autypische Pflanzen- und Tierarten neuer Lebensraum entsteht. Für Amphibien, den Seeadler, die Schwarzpappel und den Auwald der Schönbüheler Insel gibt es zusätzliche Schutzmaßnahmen.

Bundesminister Alois Stöger zeigte sich anlässlich der Auftaktveranstaltung in der Wachau erfreut über das weitere Projekt in der Wachau und betonte: „Mit diesem Projekt beweisen wir einmal mehr, wie ernst wir als bmvit die nationalen Schutz- und Erhaltungsverpflichtungen nehmen. Die Wachau ist als eine der letzten freien Fließstrecken der österreichischen Donau von großer ökologischer Bedeutung. Wir investieren in diese Trittsteinbiotope, um einen guten ökologischen Zustand für alle europäischen Fließgewässer zu erreichen.“

Spatenstich einmal anders

Anstatt eines Spatenstichs startete das große Renaturierungsprojekt mit einer im wahrsten Sinn des Wortes höchst bemerkenswerten Maßnahme. Für den Seeadler, einer Schirmart für intakte Flusslandschaften, wurde ein künstlicher Brutplatz errichtet. Zwei Baumsteiger befestigten den Kunsthorst aus Weidengeflecht in schwindelerregender Höhe. Der imposante Greifvogel brütet auf Baum­persönlich­keiten inmitten ungestörter Auenwildnis, ein ganzer Donauabschnitt ist sein Jagdrevier. In Niederösterreich zählt man zurzeit 16 der insgesamt 20 Brutpaare in Österreich. „Das Naturland Niederösterreich ist Spitzenreiter bei der Umsetzung von LIFE-Projekten. Wir freuen uns über die neue Auenwildnis und die zahlreichen Aktivitäten, die in der Wachau gesetzt werden, denn die Erhaltung und Verbesserung der vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft ist Niederösterreich ein wichtiges Anliegen“, erklärte Landesrat Stephan Pernkopf.

Projektträger des fast vier Millionen Euro schweren Projekts ist viadonau, unterstützt von den lokalen Partnern „Arbeitskreis Wachau – Regionalentwicklung“ und der Gemeinde Rossatz-Arnsdorf. Einen Teil der Kofinanzierung übernehmen der NÖ Landesfischereiverband, das Amt der NÖ Landesregierung und das BMLFUW. „Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, alle relevanten Akteure in das Projekt einzubinden. Natürlich freut es uns auch, dass die EU die Maßnahmen mit fast zwei Millionen Euro unterstützt“, bemerkte viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler abschließend.

Über viadonau:

viadonau ist ein Unternehmen des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Unsere mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen in der Zentrale im Tech Gate Vienna, an vier Servicecentern und zehn Schleusen entlang der 378 Flusskilometer in Österreich die Naturlandschaft und die Wasserstraße Donau. Ziel ist die behutsame und nachhaltige Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes Donau. Für jede Maßnahme und bei jeder Dienstleistung haben wir alle wesentlichen Umwelt-, Sicherheits- und Wirtschaftsaspekte im Auge. Unser Engagement ist somit stets ausgewogen und nachhaltig – für die Natur, für die Menschen am Fluss und für den Standort Österreich.

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