Landesklinikum Gmünd
Chirurg David Forkert entwickelt neuartigen Trainingssimulator
David Forkert, Oberarzt der chirurgischen Abteilung im Landesklinikum Gmünd, hat in seiner Freizeit einen neuartigen Trainingssimulator für laparoskopische Operationen entwickelt.
GMÜND. Die Laparoskopie, oder auch Bauchspiegelung genannt, ist mittlerweile zu einem routinierten und festen Bestandteil der Fachabteilung Chirurgie im Landesklinikum Gmünd geworden. Da im Gegensatz zur offenen Operation, der Laparotomie, nur kleine Hautschnitte nötig sind, wird diese Methode auch als "minimalinvasiv", also mit kleinstmöglichen Verletzungen des Körpers, bezeichnet.
Durch kleine Einschnitte in der Haut werden alle für den Eingriff benötigten Instrumente sowie eine Videokamera in die Bauchhöhle oder den Beckenraum eingeführt. Die Kamera ist mit einem Bildschirm verbunden, auf dem Organe und Bauchhöhle für den Operateur hautnah zu sehen sind. Der Eingriff kann sowohl einem diagnostischen, als auch einem therapeutischen Zweck dienen. Entdeckt ein Arzt bei einer diagnostischen Laparoskopie beispielsweise Verwachsungen im Bauchraum, können diese gleich entfernt werden. Dies hat den Vorteil, dass kein zweiter Eingriff mehr notwendig ist.
Operationen trainieren
Diese Methode erfordert viel Erfahrung, die in der Regel durch Übung erreicht werden kann. Aus diesem Grund hat Dr. David Forkert, Oberarzt der chirurgischen Abteilung des Landesklinikums Gmünd, neben der Arbeit in seiner Freizeit eine Vorrichtung samt Simulator für laparoskopische Eingriffe entwickelt. Mithilfe des Apparates können nun auszubildende Ärzte diese Operationen trainieren und perfektionieren, sodass die Handgriffe sitzen und den Patienten die bestmögliche Behandlung zuteil werden kann.
"Für mich als Chirurg stehen Patienten stets im Vordergrund, so auch deren Gesundheit und Heilung. Durch laparoskopische Eingriffe wird der Heilungsprozess verkürzt, da hier nur kleine Einschnitte notwendig sind und dennoch dasselbe Ergebnis erzielt wird wie in früheren Zeiten bei einer Laparotomie", erklärt Forkert, "ich habe mich entschieden, diesen Simulator zu entwickeln, um die nächste Generation an JungärztInnen bestmöglich auf ihre Aufgaben vorbereiten zu können."
Es erfordert sehr viel fachliches Know-how in den Bereichen Medizin sowie auch Technik, um so einen Trainingsapparat zu entwickeln.
Ärztliche Standortleiterin Julia Dlask
Ein Experte auf seinem Gebiet
"David Forkert gehört zu den Experten auf seinem Gebiet, der nicht nur den Patienten die bestmögliche Behandlung bieten, sondern auch den nachfolgenden Ärzten Wissen und Können vermitteln möchte, um eine hochwertige Versorgung dauerhaft möglich zu machen", sagt die ärztliche Standortleiterin OÄ Dr. Julia Dlask.
Prim.a Dr. Barbara Dienstl, Abteilungsvorständin der Chirurgie, ergänzt: "Wir haben mit David Forkert einen hervorragenden Mediziner im Team, der sowohl fachlich als auch menschlich stets das Beste aus sich herausholt. Wissen zu vermitteln ist unter anderem auch ein Teil der täglichen Arbeit von Ärzten und genau das macht er mit Leidenschaft, wie man an der Entwicklung dieses Simulators in seiner Freizeit erkennt."
Die Entwicklung des Apparates sei ein weiterer Beleg für das hohe Engagement und die Kompetenz der Mitarbeiter im Landesklinikum Gmünd, betont Landesrat Ludwig Schleritzko. "Mein Dank gilt vor allem Oberarzt Dr. Forkert. Seine Arbeit ist ein hervorragendes Beispiel für Innovationsgeist, Expertise und Einsatz, die letztendlich den Patienten zugute kommt", so Schleritzko.
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