Der Schulanfang geht sehr ins Geld

- <f>David, Marlene und Dominik</f> haben einen Großteil ihrer Schulsachen schon zu Hause.
- Foto: Pollak
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Für viele Familien ist der Schulanfang eine finanzielle Belastungsprobe, die nur schwer zu stemmen ist.
BEZIRK (eju). Gestresste Eltern, um die Spongebob-Schultasche ringende Kinder und leergekaufte Schreibwarengeschäfte: Der Schulanfang wirft seine Schatten voraus. Und er belastet das Budget vieler Familien. Im Schnitt geben die Niederösterreicher 783 Euro pro Schulkind und Jahr aus, AHS-Oberstufenschüler kosten ihre Eltern gar über 1.200 Euro. Vier von fünf Haushalten fühlen sich dadurch stark belastet. Die BEZIRKSBLÄTTER packen die Schultasche und rechnen nach.
Drei Kinder in der Schule
BB-Mitarbeiterin Petra Pollak und ihr Ehemann Josef aus Süßenbach haben drei Kinder, für das jüngste Kind – Marlene – fängt heuer im Herbst der Ernst des Lebens an. Dass Schule gleichzusetzen ist mit finanziellen Belastungen, kann die Familie nur bestätigen: "In den Volksschulen ist es großteils üblich, schon am Schulschluss Listen mit dem benötigten Schulmaterial für den Herbst zu bekommen. Dadurch kann man sich das Einkaufen während der Sommerferien gut einteilen.
Gute Qualität rechnet sich
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Lehrkräfte dezent darauf hinweisen, bei den Schulsachen auf gute Qualität zu achten. Auch als Eltern bemerkt man, dass sich gute Qualität 'bezahlt' macht. Sparen lässt sich etwa mit Schultaschenmodellen aus dem Vorjahr. Das geht nicht zu Lasten der Qualität und den Kindern ist es egal – zumindest meinen Kids", berichtet die dreifache Mutter und weiter: "Die Kosten für Sportsachen inklusive Turnschuhe, Hausschuhe, Hefte, Umschläge, Mappen, Malsachen, Stifte usw. liegen bei ca. 80 Euro pro Kind, wobei natürlich noch Sachen vom Vorjahr verwendet werden. Für Marlene ist es mehr, die Schultasche mit Turnsackerl und Pennal schlägt sich mit ca. 100 Euro zu Buche, für die Schulsachen brauchen wir nochmals geschätzte 150 Euro."
Mittelschule wird teurer
Was beim Ältesten, David, in der neuen Mittelschule alles kommen wird, könne sie noch nicht abschätzen, aber dort stünden über kurz oder lang wohl auch ein Laptop, ein Taschenrechner und vieles mehr an. "Zum Glück ist Nachmittagsbetreuung bei uns kein Thema, Gott sei Dank sind die Kinder nach der Schule bei den Großeltern untergebracht. Aber Schulschikurse, Projekttage, Wandertage sowie der Bastelmaterialbeitrag für das ganze Jahr kommen noch extra dazu", seufzt Petra Pollak abschließend.
FPÖ wünscht sich 200 Euro Gutschein
FPÖ-Vize-Bezirksparteiobmann Benjamin Zeilinger zum Thema Schulstart: "Die FPÖ und auch ich persönlich sehen bei einkommensschwächeren Familien, dass der Schulstart zu einer unangenehmen, finanziellen Belastung führt. Deshalb gibt es bereits auch in anderen Bundesländern Lösungsansätze, die ich weiterverfolgen und adaptieren würde. Ich würde eine Unterstützung geben, unter strenger Einhaltung wichtiger Richtlinien, für ÖsterreicherInnen mit ordentlichem Wohnsitz und einer zu definierenden Haushaltseinkommens-Obergrenze, zweckgebunden mittels Gutscheinen in der Größenordnung rund um 200 €, für Schüler im Pflichtschulalter von Seiten des Landes NÖ oder idealerweise eine einheitliche Bundesförderung. Nachdem dies auch ein immer schon wichtiger Punkt der FPÖ ist und war, ist es einmal mehr wichtig, bei den anstehenden Wahlen auf die FPÖ zu setzen, um eine solche Lösung herbeizuführen."


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