Ernte deutlich unterm Durchschnitt
Nass und kalt, trocken und heiß, das verträgt weder Getreide noch Mais noch Erdäpfel und auch keine Wiese.
BEZIRK (eju). Schon wieder kein gutes Jahr für die Bauern. 2013 zeigte sich für die Landwirte und ihre Feldfrüchte von seiner unbequemen Seite.
Zuerst schadete der lang hinaus gezögerte Winter dem Wintergetreide, hierbei besonders dem Roggen. Dann ließen Frühling und Frühsommer ewig auf sich warten und ertränkten Wiesenflächen in der Staunässe.
Die dabei vorherrschende Kälte noch den ganzen Juni über konnte im Besonderen die Erdäpfel nicht sehr davon überzeugen ausreichend zu wachsen.
Und als schließlich eine fast sechswöchige Hitzeperiode den Bezirk in ihren Klauen hielt, war das zwar für das Ausreifen des Getreides gut, aber der Silo-Mais wollte wegen Wassermangels logischerweise nicht wachsen.
Hier werde die Ernte sehr schlecht ausfallen, weiß Bezirksbauernkammer-Sekretär Martin Spitaler: "Insgesamt war die Getreideernte nicht so schlecht wie befürchtet, aber auch nicht so gut wie erhofft."
Ähnlich schlecht erging es den temperaturtechnisch harmoniesüchtigen Kartoffeln mit der Dauerhitze, die über 30 Grad ihr Wachstum überhaupt einstellen.
Waren die Wiesen noch im Juni sprichwörtlich abgesoffen, so brannte die Juli- und Augustsonne viele ungünstig gelegene Flächen wiederum so stark aus, dass der zweite Schnitt schon keinen guten Ertrag mehr brachte – und ein dritter Schnitt wird, so Spitaler, vielerorts kaum mehr möglich sein. Die Wiesen- und Feldfutter-Erträge seien heuer deshalb deutlich unterdurchschnittlich.
Drei Mal mähen
"Die meisten Wiesen im Bezirk werden drei Mal gemäht, einige Wiesen nur zwei Mal jährlich, besonders die Naturschutzflächen, die ja erst im Juni gemäht werden dürfen. Ganz wenige Betriebe, die die Ernte in Richtung Eiweiß optimieren und nur wenig Rohfaser haben wollen, mähen vier Mal", erklärt Martin Spitaler abschließend.
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