Falscher Microsoft-Mitarbeiter erleichterte Gmünderin um tausende Euro
Aus aktuellem Anlass warnt das Bezirkspolizeikommando Gmünd vor einer Betrugsmasche am Telefon.
BEZIRK GMÜND. Eine 50-jährige Frau aus dem Bezirk Gmünd wurde am Montag auf dem Festnetz von einem Mann angerufen, der Englisch sprach und sich als Microsoft Mitarbeiter ausgab. Er bot ein kostenloses Sicherheitsservice an, da sich angeblich Schadsoftware auf dem Laptop der Frau befinden würde.
Der unbekannte Täter überredete die Frau ihm mittels der Quicksupport-Version des Programms TeamViewer Zugriff auf ihren Computer zu ermöglichen. Dieses Programm ist als kostenlose Version im Internet verfügbar und muss nicht einmal auf dem PC installiert werden. Es ist eine sogenannte Fernwartungs-Software und dient der Hilfe bei PC-Problemen. Dabei kann einem Servicetechniker der komplette Zugang zum eigenen Computer ermöglicht werden.
22 Überweisungen
Das darauf folgende „Service“ lief den ganzen Tag und wurde Dienstagmorgen weiter fortgesetzt. Über Aufforderung des unbekannten Täters ließ das Opfer Laptop und Handy eingeschaltet zu Hause zurück und fuhr zur Arbeit. Dort machte eine Arbeitskollegin das Opfer darauf aufmerksam, dass es sich um Betrug handeln könnte. Bei sofortiger Überprüfung ihres Bankkontos stellte die Dame fest, dass bereits 22 Überweisungen erfolgt waren und mehrere tausend Euro fehlten.
Das Bezirkspolizeikommando Gmünd warnt aufgrund dieses Vorfalles noch einmal entschieden vor dieser Art des organisierten Betruges. "Gespräche mit angeblichen „Microsoft Mitarbeitern“ am besten sofort beenden. Keinesfalls auf die Forderungen eingehen, denn die getätigten Überweisungen können in vielen Fällen nicht mehr rückgängig gemacht werden", so Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks. Leider gab es auch für die 50-Jährige aus dem Bezirk Gmünd kein Happy End: Das Geld ist weg.
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