Falschparken in Gmünd wurde teurer

- Stadtpolizist Gerhard Blaschko schreibt gemeinsam mit einer Kollegin die Strafzettel für Gmünder Falschparker.
- hochgeladen von Eva Jungmann
Die Strafen für zu langes Parken in Kurzparkzonen der Bezirkshauptstadt wurden um 25 Prozent angehoben.
GMÜND. Der Banktermin dauert länger, oder man verplaudert sich im Kaffeehaus. Wenn man zum Auto zurückkommt - die böse Überraschung: Ein Strafzettel, weil die Parkuhr abgelaufen ist. Seit erstem Juli ist die Überwachung sogar noch etwas "böser" als bislang – denn die Strafen für manche Verkehrsdelikte wurden drastisch angehoben.
Parkstrafenhöhe steigt
So kostet zu langes Parken nun 25 statt 20 Euro – eine Erhöhung um satte 25 Prozent. (Siehe zur Sache). Wir haben uns im Bezirk Gmünd umgehört, wie viel Parksheriffs im Einsatz sind, ob neue Kurzparkzonen geplant sind, und wie viel Geld die Gemeinden jährlich mit den Falschparkern verdienen.
Nur Gmünd kassiert
Anders als im Zentralraum gibt es im Bezirk Gmünd nur die Bezirkshauptstadt selbst, die ihren Parkraum "bewirtschaftet". Dafür allerdings effizient, wie die Zahlen belegen. Im Jahr 2014 spülten die "Strafzettel" immerhin 69.675 Euro in die dankbare Stadtkasse. Im ersten Halbjahr 2015 waren es bereits 32.700 Euro. Durch die Erhöhung könnte das ein Plus von etwa 17.000 Euro im Jahr ausmachen, bei gleichbleibender Menge an Strafzetteln. Dieses Geld kann die Gemeinde gut brauchen, ist es doch für den Straßenbau zweckgebunden.
Unbelehrbare Dauerparker
Der Gmünder Stadtpolizist Gerhard Blaschko im Gespräch mit den Bezirksblättern Gmünd berichtet über die häufigsten Parksünden. In Gmünd sind das zweifelsohne die Dauerparker, besonders am Stadtplatz: "Manchen scheinen die Strafmandate egal zu sein, es kommt vor, dass ein- und derselbe in der Woche auch drei Mal erwischt wird."
Keine weiteren Kurzparkzonen
Die Kurzparkzonen am Stadtplatz, Schubertplatz, in der Bahnhofstraße und der Conrathstraße sollen dazu dienen, freien Parkraum für die Geschäfte davor zu schaffen. Besonders beim Stadtplatz würde sich der große Parkplatz in der Mühlgasse für Dauerparker, die meist am Stadtplatz arbeiten, anbieten, aber die Bereitschaft, einige Schritte zum Arbeitsplatz zu gehen, hält sich offenbar in Grenzen. Abgesehen davon, sind die Parksünden in Gmünd verschwindend, so Blaschko. Ab und zu gebe es jemanden, der am Gehsteig stehe oder im Halteverbot.
Beschimpft und bedroht
Beschimpft und bedroht
Begeistert sind die Bestraften nicht immer, wie sich Blaschko erinnert: "Beschimpfungen á la 'Gmünder Abzocker' kommen immer wieder vor. Meine Kollegin wurde sogar einmal gefährlich bedroht, das ging bis vor das Gericht, und der Betreffende wurde sogar verurteilt. Ich wurde bisher noch nicht bedroht." In der auch von Parkplatznot geplagten Stadt Weitra überlegt man währenddessen eine Änderung der Parkraumordnung, wie Bgm. Raimund Fuchs verrät, aber fix ist noch nichts.
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