Gmünd: Unstimmigkeit über Asylwerber-Mini-Jobs

FPÖ-Stadtrat Benjamin Zeilinger ist gegen Asylwerber im Gemeindedienst.
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  • hochgeladen von Eva Jungmann

GMÜND (eju). Keine große Begeisterung kann der Gmünder FPÖ-Stadtrat Benjamin Zeilinger für den jüngsten Entschluss, 15 Asylwerber gemeinnützig und geringfügig im Dienste der Stadt Gmünd zu beschäftigen, aufbringen. Bereits vor rund einem Jahr, als das Thema generell im Gemeinderat zur Sprache kam, hatte Zeilinger gegen den Grundsatzbeschluss gestimmt.


Angst vor Asylwerbern

Für Zeilinger, der im BB-Gespräch die – abgesehen von diesem Thema – sehr gute Zusammenarbeit mit seinen Koalitionskollegen von ÖVP und AfG hervorstreicht, habe sich an der Ausgangssituation von vor einem Jahr wenig geändert. Damals hatte er sich auf viele BürgerInnen der Stadt Gmünd berufen, die ihm gegenüber Ängste im Zusammenhang mit Asylwerbern geäußert hätten.
"Im Gegenteil, gegenüber von vor einem Jahr hat sich die Situation sogar maßgeblich verschlimmert, siehe Vorfall in der Schlossparkgasse und die unhaltbaren Zustände mit herumlungernden Asylwerbern am Kinderspielplatz in Gmünd Neustadt beim Schubertplatz, wo sich Einheimische kaum noch hintrauen", so Zeilinger. Persönliche Gespräche mit Polizisten würden diese Einschätzung untermauern.


Angst vor "Rudelbildung"

"Manche Frauen trauen sich kaum mehr bei den Stufen vor der BH vorbei, wo immer wieder Asylwerber in Gruppen herumlungern und Passantinnen Anzügliches hinterher rufen. Seit der Einsatz der Aslywerber bekannt wurde, haben mich schon mehrere Gmünderinnen darauf angesprochen. Die Leute haben Angst, dass die Asylwerber dann auch in Gemeindearbeiterkleidung in Rudeln auftreten. Daher habe ich von Bgm. Helga Rosenmayer gefordert, dass man die Asylwerber nur unter Aufsicht und nicht in Gruppen losschickt. Außerdem, dass das Ganze auf maximal zwei Monate begrenzt sein soll, was sie mir zugesichert hat. Zu dieser Maßnahme gedrängt wurde die Bürgermeisterin mehrfach von der Diakonie", berichtet Zellinger.
Es gebe zudem massive Sprach- und Verständigungsschwierigkeiten mit den Asylwerbern. Man würde Dolmetscher brauchen und die solle die Diakonie zur Verfügung stellen und auch bezahlen.
Bürgermeisterin Helga Rosenmayer hält zu den Forderungen ihres Koalitionspartners fest: "Ich verstehe Benjamin Zeilingers Reaktion sehr gut. Aber ich habe das Gefühl, dass manches etwas vermischt wird. Am Spielplatz in Gmünd Neustadt sind nicht nur Asylwerber, sondern auch andere ausländische Mitbürger. Das Problem kennen wir schon länger, wir sind dabei, etwas dagegen zu tun. Schilder helfen nicht, aber eventuell Überwachungskameras."

Keine Dauereinrichtung

Die Beschäftigung der Asylwerber sei nicht auf Drängen der Diakonie allein entstanden, sondern der Wunsch kam von vielen Seiten. Die Diakonie habe lediglich die 15 Betroffenen ausgewählt, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Verständigung funktionieren könne, dafür gemeldet hätten sich viel mehr. Es handle sich nicht um reguläre Jobs, niemandem werde ein Arbeitsplatz dadurch weggenommen. Es sei auch keine Rede davon, dass es eine Dauereinrichtung wird. Die Asylwerber führen in kleinen Gruppen, natürlich in Begleitung von Gemeindebediensteten, Tätigkeiten aus, wie etwa Laub Rechen. Niemand müsse sich vor diesen Männern fürchten. Aber dass viele BürgerInnen Angst hätten, könne sie natürlich auch nachvollziehen. Die GmünderInnen seien immer noch das Wichtigste, aber die Situation sei nun eben so und man müsse damit umgehen.

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