Gmünder Vorzeigeprojekt „Healthacross in Practice“ sorgt erneut für internationales Aufsehen

Ärztlicher Standortleiter Prim. Dr. Michael Böhm und Kaufmännischer Standortleiter Dipl. KH-BW Karl Binder informieren gemeinsam über das Projekt „Healthacross in Practice“. | Foto: Holding
  • Ärztlicher Standortleiter Prim. Dr. Michael Böhm und Kaufmännischer Standortleiter Dipl. KH-BW Karl Binder informieren gemeinsam über das Projekt „Healthacross in Practice“.
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GMÜND. Was im Jahr 2008 als theoretische Vision begann, entwickelte sich zusehends zu einer unglaublichen, kaum mehr aufzuhaltenden Erfolgsstory. Kurz zur Erinnerung: Gegenüber von Gmünd liegt auf der südböhmischen Seite der österreichisch-tschechischen Grenze der Ort Ceské Velenice mit ca. 3.000 Einwohnern.

Tschechisches KH ist 60 Kilometer entfernt

Das Landesklinikum Gmünd stets in Sichtweite, konnte die Bevölkerung aber keine österreichische medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, sondern musste ins nächste, rund 60 Kilometer entfernte Klinikum fahren. Diese aufgrund der geografischen Lage einmalige Chance, nämlich die Bevölkerung der Grenzregion- und über die Grenze hinweg – medizinisch optimal zu versorgen wurde schnell erkannt und es entstand in Zusammenarbeit mit dem NÖ Gesundheits- und Sozialfonds unter der Leitung von Mag. Elke Ledl, Leiterin der Abteilung EU, das Projekt „healthacross“. Im Jahr 2011 wurde „healthacross“ aus über 120 eingereichten Projekten zu den vier innovativsten grenzüberschreitenden Projekten Europas auserkoren, die bei den Open Days in Brüssel im Jahr 2011 als „Best Practice Projekt für Social Cohesion“ vorgestellt wurden. Damit erfolgte die Etablierung dieses Vorzeigeprojektes auf europäischer Basis.

Positives Echo

Das Nachfolgeprojekt „Healthacross in Practice“ ermöglichte in den Monaten Februar bis Juni 2013 133 Patientinnen und Patienten ambulante Leistungen und im Notfall eine stationäre Versorgung im Landesklinikum Gmünd in Anspruch zu nehmen. Das Echo war enorm positiv, und ab diesem Zeitpunkt ging der Pilotversuch in einen Regelbetrieb über. Bis Ende Dezember 2015 wurden insgesamt rund 2.400 Patientinnen und Patienten ambulant und stationär versorgt. Im Vorjahr besuchten Delegationen aus der Euroregion Spree-Neiße-Bober (D – PL), Bayern (Klinikum Weiden der Kliniken Nordoberpfalz AG) und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens unter Leitung von Ministerpräsident Antonios Antoniadis (Bereich Familie, Gesundheit und Soziales) das Landesklinikum Gmünd und überzeugten sich von der professionellen Vorbereitung und Umsetzung des außergewöhnlichen Projekts. „Healthacross in Practice“ wurde außerdem beim Europäischen Forum Alpbach 2015 präsentiert. Der Fokus für die Zukunft liegt nun in der Ausarbeitung eines neuen EU-Projektes für grenzüberschreitende stationäre Behandlung.

Slowenisches Filmteam

Nun besuchte ein Filmteam des slowenischen Fernsehens das Landesklinikum Gmünd, nachdem „Healthacross in Practice“ aus drei zur Auswahl stehenden grenzüberschreitenden Projekten als Bestes ausgewählt wurde. In einem Interview mit Landeshauptmannstellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka betonte dieser, dass „aufgrund der ca. 440 km langen Außengrenzen Niederösterreichs das Bundesland seit dem Fall des Eisernen Vorhanges prädestiniert ist für grenzüberschreitende Projekte und diese in verschiedensten Bereichen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das Projekt „Healthacross in Practice“ ist ein Meilenstein in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung und zum europäischen Vorzeigeprojekt avanciert, auch aufgrund der qualitativ hochwertigen medizinischen Behandlung im Landesklinikum Gmünd. Die Verleihung einiger Qualitätspreise bestätigt das.“

Stolz auf das Projekt

Der Ärztliche Standortleiter Primarius Michael Böhm, Pflegestandortleiterin Herta Weissensteiner und der Kaufmännische Standortleiter Karl Binder erklärten: „Wir sind stolz auf das Projekt „Healthacross in Practice“. Diese Zukunftsperspektive geht weit über Kooperationen mit Rettungsdiensten, niedergelassen Ärzten und Fachärzten hinaus. Auch die Verständigung mit tschechischen Patientinnen und Patienten funktioniert mithilfe tschechisch sprechendem Pflegepersonal, Ärzten und Einsatz von Dolmetschern sehr gut.“
Der Beitrag über das Landesklinikum Gmünd wird im Februar im Rahmen einer regelmäßig im slowenischen Fernsehen dargebotenen Dokumentation über Nachbarländer ausgestrahlt.

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