Hände weg von unserem Wasser
Die sozialdemokratischen Gemeindefraktionen im Bezirk Gmünd machen gegen die Auswirkungen des geplanten Freihandelsabkommens zwischen den USA und Europa mobil.
AMALIENDORF. Seit einiger Zeit verhandelt die Europäische Union mit den USA über ein Freihandelsabkommen (TTIP), dessen Ziel es ist, Handelshemmnisse zu beseitigen. Aber laut Experten besteht die Gefahr, dass es dabei zu massiven Verschlechterungen bei der Kennzeichnungspflicht bei Lebensmitteln, den Arbeitnehmerrechten, den hohen österreichischen Standards in Sachen Datenschutz und öffentlichen Dienstleistungen kommen könnte. Auch die so lebenswichtige Wasserversorgung könnte dadurch mancherorts in private Hände gelangen.
Der Sozialdemokratische Gemeindevertreterverband startete nun eine landesweite Info-Kampagne, um gegen die Unterzeichnung des Freihandelsabkommens, in der Form, wie es jetzt auf dem Tisch liegt, zu mobilisieren. Landesrat Ing. Maurice Androsch unterstützt die Aktion und nützt die Sommermonate, um durch die Gemeinden zu touren und auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen.
"Die Verhandlungen der EU-Kommission in Sachen Freihandelsabkommen mit der USA müssen neu ausgerichtet werden. Sonst sind große Teile der Daseinsvorsorge, die die Gemeinden leisten, in Gefahr. Verschlechterungen unserer Standards dürfen nicht hingenommen werden", so Androsch. Und der Amaliendorfer Bürgermeister Karl Prohaska legt nach: "Wasser ist unser wichtigstes Gut und gehört für die nachfolgenden Generationen gesichert. Wir werden uns gegen die Aufweichung der hohen Standards oder Privatisierungstendenzen zur Wehr setzen. Die Wasserversorgung darf nicht in die Hände privater Konzerne kommen!"
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