90 Jahre Stadt
Heidenreichstein gedenkt jüdischer Bevölkerung von 1932
Bei einem Rundgang durch Heidenreichstein wurde sich auf die Spuren der jüdischen Geschichte begeben.
HEIDENREICHSTEIN. Es kann wohl gesagt werden, dass der wirtschaftliche Aufschwung Heidenreichsteins ganz wesentlich den jüdischen Industriellen Anfang des 20. Jahrhunderts zu verdanken war, vor allem Moritz Honig und den Gebrüdern Eisert. Daher gab es anlässlich der 90-jährigen Stadterhebungsfeier am 3. September die Wiederholung eines historischen Spazierganges durch die Stadt, vorbei an der Firma Patria (vormals Honig) bis zur evangelischen Kirche, die ihre Existenz als älteste evangelische Kirche des Waldviertels den sogenannten "Cottonstrickern", sprich sächsischen Facharbeitern, zu verdanken hat.
Rund 60 Personen waren bei diesem Rundgang dabei, bei dem Karl Immervoll die Geschichte der jüdischen Bevölkerung von 1932 an den realen Plätzen erzählte. Bei dieser Gelegenheit präsentierte Bürgermeister Gerhard Kirchmaier auch eine Tafel, die an die Gründung der Firma Honig erinnert, welche nach der "Arisierung" 1938 in Patria umbenannt wurde. Sie wird zum Gedenken am Gebäude angebracht.
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