X-Akten Teil 3
Hexen trieben ihr "Unwesen"

Zeichnung in einer Handschrift von Martin Le Franc, 1451. | Foto: wikipedia
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  • Zeichnung in einer Handschrift von Martin Le Franc, 1451.
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In Großschönau sollen gegen Ende des 19. Jahrhunderts drei vermeintliche "Hexen" gelebt haben.

BEZIRK GMÜND. Die Angst vor dunklen Mächten und der Glaube an übernatürliche Kräfte, wie Hexerei und Zauberei, sind fast so alt wie der Mensch selbst. Als Hexen wurden Frauen bezeichnet, von denen man annahm, dass sie im Bund mit höheren beziehungsweise bösen Mächten stünden und durch geheimnisvolle Riten und Handlungen bestimmte Wirkungen erzielen und anderen Menschen Schaden zufügen konnten. Bereits im Altertum wurde Zauberei oder Hexerei als Verbrechen angesehen und auch dementsprechend strafgesetzlich behandelt.

Wenig Fälle im Waldviertel

In der Neuzeit begann eine regelrechte Hetzjagd auf vermeintliche Hexen – Personen (vor allem Frauen), die beschuldigt wurden, Zauberei zu praktizieren und sich mit dem Teufel verbündet zu haben, wurden aufgespürt, festgenommen, gefoltert und hingerichtet – und das zumeist am Scheiterhaufen. Laut Schätzungen sollen in Europa zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert um die 60.000 Menschen im Zuge der Hexenverfolgung hingerichtet worden sein. Erste vereinzelte Verurteilungen von Hexen sind für das 13. Jahrhundert mit dem Aufkommen der Inquisition belegt.

In Österreich begannen die Hexenprozesse um 1450. Die Anzahl der Verurteilten war in den Regionen sehr unterschiedlich. Für das Waldviertel können nur sehr wenige Prozesse nachgewiesen werden, obwohl es laut mündlichen Überlieferungen in der Gegend viele Personen gegeben haben soll, die als Hexen bezeichnet wurden.

Hexen in Großschönau

So sollen zum Beispiel in Großschönau im Bezirk Gmünd Ende des 19. Jahrhunderts drei bekannte Hexen gelebt haben. Diese sollen sich nächtlich im Wald getroffen und miteinander getanzt haben. Auch sollen sie sich mit einer bestimmten Salbe, der sogenannten "Hexensalbe", eingerieben haben. Diese Tatsache und die Namen der drei Hexen sind auch in der lokalen Pfarrchronik verzeichnet.

Die Hexensalbe enthielt ein Narkotikum, das Halluzinationen und visionäre Zustände hervorrief. Dabei handelte es sich um berauschende Zubereitungen, die diverse Giftpflanzen enthielten. Hexen sollen sich damit unter anderem in einen halluzinatorischen Zustand versetzt haben, um geistig zum "Hexensabbat" zu fliegen – daher wurde die Salbe auch "Flugsalbe" genannt.

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Zeichnung in einer Handschrift von Martin Le Franc, 1451. | Foto: wikipedia
"Die Hexenprobe": Stich von G. Franz, 1878. | Foto: wikipedia

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