Klimaschutzpreis für Großschönau

Die respektablen Preise häufen sich in Großschönau. In der Kategorie bis 1500 Einwohner wurde die Gemeinde kürzlich mit dem Klimaschutzpreis 2010 ausgezeichnet.
GROSSSCHÖNAU. Am Puls der Zeit zu sein, ist für kleine Gemeinden in der Peripherie eine doppelt schwierige Aufgabe. Ausgerechnet der Bezirk Gmünd aber verfügt über viele kreative Zellen. Als eine davon darf ohne Übertreibung die Marktgemeinde Großschönau gesehen werden. Das Engagement der Ortsführung in Sachen erneuerbare Ener­gien, Klimaschutz, Kunst und Kultur sowie aktive Jugendarbeit ist geradezu legendär.

Einzige prämierte Gemeinde Niederösterreichs
Nun wurde Großschönau erneut ausgezeichnet und landete beim österreichweiten Wettbewerb in Sachen Klimaschutz als einzige Gemeinde Niederösterreichs auf einem Stockerlplatz. Bei diesem Wettbewerb, der vom Stromerzeuger Verbund, dem Lebensministerium und dem Österreichischen Gemeindebund initiiert wurde, wurden auch dieses Jahr wieder zahlreiche Projekte eingereicht.
Großschönau zählt mit seinem zweiten Platz somit zu einer Auswahl an besonders innovativen und vorbildhaften Gemeinden in den Bereichen „erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Bewusstseinsbildung“.

Mit Vielseitigkeit zum Erfolg
Die mittelgroße Marktgemeinde im Süden des Bezirkes ist bekannt für Fortschritt, Kompetenz und effiziente Umsetzung von Umweltprojekten. Der Energie- und Nachhaltigkeitsgedanke wird durch das Motto „Jeder Schritt zählt“ getragen.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, er ist das Ergebnis einer Vielzahl an Bausteinen, die zusammen ein vielseitiges Gesamtbild ergeben (siehe Kasten).

Bürger zur Eigenverantwortung animieren
„Die Marktgemeinde Großschönau betreibt bereits seit vielen Jahren Veranstaltungen, Projekte und diverse Initiativen, welche die gesellschaftliche Entwicklung, hin zu mehr Eigenverantwortung und nachhaltigem Denken, fördern und die Bevölkerung motivieren soll, selbst aktiv Energieeffizienz zu leben“, berichtet Bürgermeister Martin Bruckner über die Aktivitäten in seiner Gemeinde.
Das BEZIRKSBLATT stellte dem erfolgreichen Ortschef ein paar Fragen zum speziellen Weg, den Großschönau beschreitet.
BB: Herr Bürgermeister, Großschönau ist in Sachen Alternativenergie-Nutzung eine Vorzeige-Gemeinde. Auch die BIOEM wurde hier „erfunden“ – woher nehmen Sie die Inspiration?
BRUCKNER: „Die Frage trifft nicht ganz des Pudels Kern. Alternativenergie könnte auch Atomenergie sein. Man sollte von erneuerbarer Energie sprechen. Das ist aber dennoch die zweite Maßnahme – die erste muss heißen: „Energieeffi­zienz“. Dazu gehört ein wenig Technologieverbesserung, ein wenig sparen und vor allem intelligenterer Energie-Einsatz. Zur Inspiration: Adi Kastner hat im Waldviertel seine Samenkörner gestreut. Wir sind eines davon. Wir haben das Gedankengut, nicht nur kurzfristig nach vorne zu schauen, eingepflanzt bekommen. Man muss darüber nachdenken, wie das System Erde mit uns Menschen langfristig funktionieren kann. Es besteht dringender Handlungsbedarf.“
BB: Wie gelingt es, bei Themen, die erst jetzt langsam in den Köpfen der Allgemeinheit Raum finden, bereits seit Jahren die Nase vorn zu haben?
BRUCKNER: „Mit zunehmendem Lebensalter wird man ungeduldiger, man denkt darüber nach, wie man eine höhere Wirkung erzielen kann. Ich möchte nicht nur ein wenig dabei sein und mitschwimmen, sondern ich möchte die Richtung verändern!“
BB: Welches wegweisende Projekt wird in Großschönau als nächstes „erfunden“ werden?
BRUCKNER: „Wir stehen kurz vor verbindlichen Zusagen für das Projekt „Forschungs- und Kompetenzzentrum Großschönau“ plus einer Energie-Erlebniswelt.“
Eva Jungmann

Zur Sache
Wo Großschönau die Nase vorn hat
• 1. NÖ Sonnenstromanlage
• umfangreiches Weiterbildungsprogramm am Energiesektor
• gemeindeweite Energiedatenerhebung mit einhergehender Energieexperten-Schulung
• 1. Europäische Passivhausdorf zum Probewohnen®

Zur Sache
Der Preis & seine Gewinner
Nach einer ausgiebigen Prüfung durch eine hochkarätige Jury wurden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren Gemeinden in drei Kategorien prämiert:
• kleiner als 1.500 Einwohner
• 1.500 bis 5.000 Einwohner
• mehr als 5.000 Einwohner bzw. Gemeindeverbände und Energieregionen
In der Kategorie kleiner als 1.500 Einwohner belegte die Gemeinde Auersbach bei Feldbach den 1. Platz, Großschönau den 2. und die Gemeinde Lech am Arlberg den 3. Platz.

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