Region
Mit der Zunahme der Wölfe nehmen auch Sichtungen zu
Der Wolf, der am Mittwoch in Pürbach gesichtet wurde, wird weiter beobachtet.
BEZIRK. Wie berichtet, war gestern in der Ortschaft Pürbach im Bezirk Gmünd ein Wolf unterwegs. "Der Fall wurde dem zuständigen Jäger gemeldet, der entscheidet, ob das Tier vergrämt oder entnommen wird. Wie vom Wolfsbeauftragten empfohlen, wird das Tier dazu weiterhin beobachtet", so der NÖ Jagdverband gegenüber den Regionalmedien.
Das weitere Vorgehen ist dabei durch die Wolfs-Verordnung geregelt, die dazu sogenannte Problemwölfe bzw. unterschiedliche Verhaltensweisen beschreibt. Wenn es zu "unerwünschtem Verhalten" kommt, darf der Jäger oder die Jägerin den Wolf mittels Warn- oder Schreckschüssen an Ort und Stelle vergrämen, um ihn zur Flucht zu veranlassen. Wenn das Tier problematische Verhaltensweisen zeigt, etwa eine unprovozierte Aggressivität gegenüber Menschen, kann innerhalb von vier Wochen im Jagdgebiet eine Entnahme erfolgen. Jede Maßnahme muss der zuständigen Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden. Dabei müssen die Umstände des Einschreitens sowie die Art und Weise dargelegt werden.
Mehr Wölfe
Mit der Zunahme der Wölfe nehmen auch die Sichtungen allgemein zu. Laut Jagdverband ist also davon auszugehen, dass die Zahl der Sichtungen künftig steigen wird. Insbesondere, weil die Jungtiere mit etwa 1 bis 2 Jahren das Rudel verlassen und auf Wanderschaft gehen. Deren Zahl steigt ebenfalls kontinuierlich an.
Warum begeben sich Wölfe überhaupt in Ortsgebiete? "Wölfe haben derzeit keinen Grund, den Menschen zu fürchten, weil sie meist keine negativen Erfahrungen im Zusammenhang mit Menschen gemacht haben. Daher begeben sie sich auch in Ortsgebiete und scheuen den Menschen zum Teil nicht. Vorhandene Nahrung – zum Beispiel auf Kompost- oder Misthaufen, aber unter Umständen auch Haustiere – können den Wolf zudem in Ortsgebiete locken", so der NÖ Jagdverband.
Wie soll man sich bei einer Begegnung mit einem Wolf verhalten?
Stehen bleiben, sich ruhig verhalten und dem Wolf die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen.
Wenn der Wolf nicht wegläuft
• auf sich aufmerksam machen (lautes Sprechen, Klatschen etc.),
• keinesfalls weglaufen oder dem Tier den Rücken zudrehen und
• sich langsam rückwärts zurückziehen und Blickkontakt wahren.
Zieht sich der Wolf weiterhin nicht zurück, sollte man
• sich groß machen,
• den Wolf anschreien oder sonstige laute Geräusche verursachen und
• evtl. Gegenstände werfen.
Generell gilt, dass man Wölfe nicht füttert. Eine Sichtung in Ortsgebieten ist an den zuständigen Jäger, die Behörde, Polizei oder Wildtierinfo des Landes zu melden.
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