Trachtenkapelle Brand
Musikheim wird "klimafitter Kulturbetrieb"
Die Trachtenkapelle Brand jubelt: Das "Klimafitte Musikheim" wurde als eines von bundesweit 61 Projekten im ersten Fördercall des Kulturministeriums als förderwürdig ausgewählt.
BRAND-NAGELBERG. Die erste von zwei Förderausschreibungen des Bundes-Kulturministeriums zum Thema "Klimafitte Kulturbetriebe" ist abgeschlossen. Insgesamt wurden 61 Projekte aus sieben Bundesländern gefördert, davon kommen 14 aus Niederösterreich. Darunter auch das "Klimafitte Musikheim" der Trachtenkapelle Brand.
Die Bandbreite der geförderten Einrichtungen reicht von kleinen Vereinen aus ländlichen Regionen bis hin zu den großen Kulturbetrieben von Bund und Ländern. Die Gesamtfördersumme beträgt 6.177.053 Euro. Gehebelt werden damit Investitionskosten in den Kulturbetrieben von 11,7 Millionen Euro. Nach Umsetzung der geförderten Maßnahmen reduziert sich der CO2-Ausstoß der Betriebe um insgesamt über 1.067 Tonnen.
"Mit dem Programm 'Klimafitte Kulturbetriebe' wollen wir der Kulturbranche dabei helfen, ihren Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise zu leisten. Wir sorgen damit einerseits für Bewusstsein in diesem weithin sichtbaren Bereich unserer Gesellschaft, aber auch für handfeste Ergebnisse, die sich einem deutlich reduzierten CO2-Ausstoß zeigen", erläutert Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. "Kunst und Kultur sind und waren schon immer gesellschaftliche Taktgeber - es ist großartig, zu sehen, wie der Kultursektor auch bei diesem so wichtigen Thema Akzente setzt."
Leuchtturmprojekt aus der Blasmusikszene
Aufbauend auf dem bestehenden Nachhaltigkeitskonzept, wird die Trachtenkapelle Brand mit dem "Klimafitten Musikheim" ein öffentlichkeitswirksames Leuchtturmprojekt aus der Blasmusikszene umsetzen.
Mit der Einreichung zur ersten Ausschreibung des Förderprogramms möchte man am Weg in eine klimaneutrale Zukunft voran gehen. Die eingereichten Maßnahmen - umfassende thermische Gebäudesanierung durch Fassadendämmung, Fenster-/Tür- und Tortausch, sowie Berücksichtigung eines außenliegenden Sonnenschutzes als Kühlung - werden neben der Reduktion des Heizwärmebedarfs und der CO2-Emissionen zu einer Betriebskostenersparnis führen als auch insgesamt die Resilienz des Kulturbetriebs erhöhen und verfestigen. Ressourcen für den musikalischen Nachwuchs werden geschaffen und eine nachhaltige Heimstätte für die Kulturschaffenden bereitgestellt. Selbstverständlich erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen mit regionalen Firmen.
Nun hofft man auch auf einen Zuschlag in der zweiten Ausschreibung, der die Umsetzung einer Photovoltaikanlage und eine Dachsanierung beinhalten würde. Damit würde dann die Vision eines bilanziell energieautarken Musikheims bzw. Kulturbetriebes verwirklicht werden.
Über das Förderprogramm
Der im Kunst-und Kulturkapitel des österreichischen Aufbau- und Resilienzplans verankerte Investitionsfonds Klimafitte Kulturbetriebe bietet ein Fördervolumen von 15 Millionen Euro. Gefördert werden ökologische Investitionen in den Bereichen erneuerbare Energieträger, Heizungs- und Beleuchtungsoptimierung oder Fassadenbegrünungen.
Das BMKÖS (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) und der Klima- und Energiefonds setzen dieses Förderprogramm gemeinsam um, da das Management von Förderungsprogrammen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz in die Kernkompetenz des Klima- und Energiefonds fällt. Mit der eigentlichen Programmabwicklung ist die KPC (Kommunalkredit Public Consulting) betraut. Die Fördermittel kommen vom Programm NextGenerationEU der Europäischen Union.
Die erste Förderausschreibung startete am 10. Oktober 2022 und endete am 15. März 2023. Die zweite Ausschreibung wurde am 16. März veröffentlicht und endete am 29. September 2023. Die Anträge aus dem zweiten Call befinden sich derzeit in Bearbeitung. Neben der technischen Bewertung der Anträge durch die KPC erfolgt auch eine kulturelle Bewertung durch einen vom BMKÖS zusammengesetzten Beirat.
"Die Kooperation mit dem Kulturministerium war für uns eine Premiere - umso mehr freuen wir uns, dass das Förderprogramm von den Kulturbetrieben so gut angenommen wurde", so Bernd Vogl, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
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