Schrems: Resolution gegen Sonderschul-Aus
Resolution im Schremser Gemeinderat eingebracht – Ziel ist ein parteiübergreifender Schulterschluss.
SCHREMS. Eine Hiobsbotschaft erreichte den Bezirk Gmünd vergangene Woche. Der Bildungsmanager des Landesschulrates kündigte das Aus für die Allgemeine Sonderschule, Standort Schrems, an. Betroffen davon sind derzeit zehn Schüler.
Nördlicher Bezirk betroffen
Die Schule deckt nicht nur die Stadtgemeinde Schrems ab, sondern auch alle Gemeinden im Norden des Bezirks. Falls die Pläne verwirklicht werden, kommt es für Kinder aus den Gemeinden rund um Litschau zu einer langen Anreise. In Schrems machen sich nun die dortigen Mandatare der Volkspartei für einen Beibehalt des Standortes stark. Parteiobmann David Süß: „Wir haben für die Existenz des Standortes Schrems eine Resolution an den Landesschulratspräsidenten Johann Heuras verfasst und hoffen, dass die Zuständigen ihre Pläne nochmals überdenken.“ Die Gemeinderäte wurden von der Entscheidung überrascht, schließlich wurde der Schulausschuss nicht davon informiert.
Wahlfreiheit wichtig
Abg.z.NR Martina Diesner-Wais betont, dass es vor allem um die Wahlfreiheit für die Eltern und für die betroffenen Schüler geht: „Die optimale Betreuungsform können nur diese beiden selbst entscheiden, dafür braucht es aber überhaupt eine Wahlmöglichkeit und diese ist nur mit der Sonderschule gegeben." Argumente betreffend zu niedriger Schülerzahlen lässt der Stadtparteiobmann der ÖVP, Tobias Spazierer, nicht gelten, schließlich gebe es zahlreiche Kleinstschulen in ganz Österreich mit ähnlichen Schülerzahlen. Gerade in Kleingruppen könnten sich Kinder gut weiterentwickeln.
Stützkraft nicht automatisch
Er meint zudem: „Weitere Probleme ergeben sich daraus, dass eine Stützkraft erst ab drei Schülern je Klasse zur Verfügung gestellt wird, diese Hürde ist unseres Erachtens zu hoch. Wird diese Mindestzahl nicht erreicht, so könnte sogar die Qualität für alle anderen Schüler leiden. Denn dann gibt es keine Stützkraft, aber trotzdem erhöhten Betreuungsbedarf. Daher ist es kein Thema, das 'nur' zehn Schüler betrifft.“
Die ÖVP übermittelte die genannte Resolution zu Wochenbeginn an alle Fraktionen und hoffe auf einen parteiübergreifenden Beschluss im Gemeinderat am Donnerstag, so Stadtrat David Süß abschließend, denn: „Es geht um nichts weniger als um die bestmögliche Betreuung der Schüler.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.