Stadt Gmünd ist (fast) barrierefrei

In Sachen Barrierefreiheit darf man Gmünd durchaus ein gutes Zeugnis ausstellen. von Eva Jungmann

GMÜND. Vor einigen Jahren noch nicht optimal, inzwischen durchaus fast ideal: so präsentiert sich Gmünd auch als Stadt für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, speziell für Rollstuhl-Fahrer.
Die BEZIRKSBLÄTTER machten sich für Sie auf den Weg und eruierten inwieweit die wichtigsten Infrastruktur-Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen begeh-, beziehungsweise befahrbar waren.
Beginnend mit dem Bahnhof, der nach einigen Adaptionen barrierefrei verlassen werden kann und zwar sowohl in Richtung Bahnhofstraße, als auch in Richtung Unterführung. Allerdings braucht es für einen Rollstuhlfahrer wahrscheinlich einiges an Mut, die befahrbaren Stufen nach unten zu bewältigen, beziehungsweise dürfte es ohne fremde Hilfe nicht möglich sein, die Rampen alleine zu befahren.
Vorbildlich behindertengerecht präsentieren sich Gemeindeamt, das neu gebaute AK-Gebäude und die Bezirks­hauptmannschaft. Das Gemeindeamt ist ebenerdig zu erreichen und verfügt sowohl über einen „normalen“ Lift, als auch zwei eigene Rollstuhllifte. Die BH kann man via langgezogener, nur mäßig steiler Rampe ebenfalls leicht erreichen, innen warten Aufzüge und behindertengerechte WC-Anlagen. Das AK-Gebäude kann als behindertengerechter Vorzeigebau dienen. Hier wurde alles berücksichtigt, sogar Brailleschrift im Aufzug an den Auf & Ab-Tasten.
Verbesserungsbedarf gibt es dennoch in der Bezirkshauptstadt. Das betrifft im Wesentlichen drei von der Bausubstanz gesehen alte Gebäude: das Finanzamt, die Gebietskrankenkasse und das Bezirksgericht. In allen dreien ist ein Rollstuhlfahrer auf die tatkräftige Hilfe von Begleitpersonen und Bediensteten angewiesen. Im Finanzamt soll eine bauliche Verbesserung bis 2019 erfolgen, die Gebietskrankenkasse denkt laut über einen Neubau nach und beim Bezirksgericht wird eine Verbesserung wohl vom Bestehenbleiben des Gerichtes abhängen.