Urlaubszeit lockt Einbrecher: So schützen Sie sich
Alarmanlagen werden im Bezirk Gmünd immer gefragter, doch es gibt weitere wichtige Tipps, die Sie beachten sollten.
BEZIRK GMÜND. In der Urlaubszeit ziehen verwaiste Häuser und Wohnungen verstärkt Einbrecher an. Wenn Sie simple Tipps beachten, können Sie das Risiko, Opfer zu werden, deutlich reduzieren. Der Einsatz von Alarmanlagen-Attrappen gehört allerdings nicht dazu: Zuverlässige Alarmanlagensysteme kosten Geld. Interessierte erliegen daher oft der Versuchung, sich eine günstige Attrappe zuzulegen. Experten raten davon aber ab, denn Einbrecher erkennen rasch, ob sie nur getäuscht werden sollen. "Das braucht nicht einmal ein Profi sein, um das zu sehen", weiß Harald Pleier von W4-Alarm in Maißen in der Gemeinde Moorbad Harbach. Er ist seit 18 Jahren im Geschäft, die Nachfrage nach Alarmanlagen steigt im Bezirk Gmünd dabei von Jahr zu Jahr. "Wenn in einer Gegend eingebrochen wird, muss ich dort gleich fünf Alarmanlagen machen."
Das kostet ein Alarmsystem
Eine vernünftige Alarmanlage für ein Einfamilienhaus, die den hohen Sicherheitsstandards des VSÖ (Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs) entspricht, kostet laut dem Experten im Durchschnitt zwischen 2.500 und 3.000 Euro. Mit dem Gütesiegel "Objekt gesichert" können Besitzer bereits an der Hausfassade signalisieren, dass in ihren vier Wänden solch eine Anlage installiert ist. Einbrecher verschwenden dann in der Regel keine Zeit und gehen zum nächsten Objekt.
Polizei berät gerne
"Man sollte sich immer von einem Fachmann beraten lassen", ist Harald Pleier überzeugt. Wie Sie Ihr Zuhause am wirkungsvollsten absichern können, erfahren Sie etwa bei einer kostenlosen kriminalpolizeilichen Beratung. "Das ist gratis, aber nicht umsonst. Wir nehmen uns der Sache sehr gerne an", so Bezirkspolizeikommandant Wilfried Brocks. Für solch eine Beratung, die mehrere Polizisten im Bezirk Gmünd durchführen, können Sie sich unter der Nummer 059 1333 400-305 beim Bezirkspolizeikommando anmelden.
Einladung für Einbrecher
"Die Leute sehen das Risiko oft nicht – sie haben Sicherheitstüren und -fenster, aber die Kellertür ist eine Blechtür vom Baumarkt", weiß Alarmanlagenexperte Pleier. Wilfried Brocks weist außerdem darauf hin, wie wichtig gerade in der Urlaubssaison eine gut funktionierende Nachbarschaft ist und warnt vor Urlaubs-Postings in sozialen Netzwerken, die verraten, dass man nicht zuhause ist. "Speziell wenn man die entsprechenden Einträge öffentlich macht", betont er. Die davon ausgehende Gefahr wird meist deutlich unterschätzt, für Kriminelle ist so ein Posting aber geradezu als Art Einladung zu erachten.
Tipps gegen Einbrecher
- Keine Abwesenheit durch offene, leere Garagen zeigen. Licht mit Bewegungsmeldern im Außenbereich und mit Zeitschaltuhren in Räumen schaffen.
- Fenster schließen, denn gekippt ist für Einbrecher geöffnet.
- Fachmännisch errichtete Alarmanlagen kombiniert mit einbruchhemmenden Fenstern, Terrassen- und Balkontüren schrecken ab.
- Bei mechanisch gesicherten Fenstern und Glastüren den Schlüssel nie innen stecken lassen.
- Leitern und Werkzeuge nicht im Freien liegen lassen.
- Posten Sie während des Urlaubs nicht, dass Sie gerade nicht zuhause sind.
- Nachbarn oder Bekannte ersuchen, regelmäßig den Briefkasten zu entleeren und Werbeprospekte zu entfernen.
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