Wild im Bezirk Gmünd braucht Hilfe der Jäger

Die Fortbewegung im Schnee ist eine hohe Belastung für Wildtiere, die daher ausreichend Futter und Ruhe brauchen.

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Wurde einmal mit der Fütterung begonnen, darf diese bis in den Frühling nicht eingestellt werden.

BEZIRK GMÜND. "Fest schießen und verkaufen, aber wo sind die Jäger, wenn die Wildtiere Futter brauchen?", ist eine Leserin der Bezirksblätter erzürnt. Sie geht im Norden des Bezirks Gmünd täglich spazieren, die Futterkrippen seien dabei stets leer. Wir haben bei Bezirksjägermeister Ernst Strasser nachgefragt, ob aktuell keine Fütterung notwendig ist. "Doch!", meint dieser. "95 Prozent der Jäger sind da sehr dahinter. Wenn es fünf Prozent gibt, die meinen, nicht füttern zu müssen, kann sie auch niemand zwingen", so Strasser.
Er füllt die Futterkrippen in seinem Zuständigkeitsbereich einmal pro Woche mit Apfeltrester auf. Wichtig ist dabei, die Fütterung regelmäßig über den ganzen Winter beizubehalten, denn das Wild stellt sich darauf ein. Ohne die Unterstützung würden die Tiere einen enormen Schaden im Forst anrichten. Rehwild verbeißt, was bedeutet, dass es bevorzugt weiche Triebe und Knospen der Bäume frisst. Hochwild hingegen schält, es zieht also ganze Rindenstreifen von den Bäumen ab. "An sich schlagen die Tiere mit ihren Vorderhufen den Schnee weg. Aber wenn der sehr hart ist, können sie das nicht", nennt Strasser einen weiteren Grund.

Wege bitte nicht verlassen

Doch es wird nur so viel gefüttert, um das Durchkommen der Waldbewohner sicherzustellen. Daher ist es enorm wichtig, Rehe und Co. nicht aufzuscheuchen. "Jede Flucht verbraucht extrem viel Energie", weiß Strasser. "In den Schneemassen können sie sich zudem in die Erschöpfung hetzen und verenden. Wir bitten die Bevölkerung daher, die Wege nicht zu verlassen, um eine Beunruhigung des Wildes zu vermeiden“, so auch Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll.
Durch die unterstützenden Maßnahmen erwartet Bezirksjägermeister Ernst Strasser keine ungewöhnlichen Ausfälle beim Wild. "Die Gefahr ist nicht wirklich gegeben, leider auch nicht bei den Wildschweinen", bedauert er, da diese bekanntlich Jahr für Jahr hohe Schäden anrichten.

Forsthygiene ist ein Muss

Natürlich bietet der Schnee für den Wald auch Chancen: Bezirksförster Stefan Grulich will zwar keine Prognose abgeben, eine hohe Feuchtigkeit könne sich auf die Borkenkäfersituation aber positiv auswirken. Jedoch nur, wenn die Land- und Forstwirte ihre Hausaufgaben erledigen. Denn in einem Winter wie diesem kommt es vermehrt zu Schäden. Grulich drängt daher auf eine gewissenhafte Forsthygiene. "Es geht darum, Windschäden und Schneebrüche im Frühjahr aufzuarbeiten, damit der

Die Fortbewegung im Schnee ist eine hohe Belastung für Wildtiere, die daher ausreichend Futter und Ruhe brauchen.

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Ernst Strasser nimmt das Füttern bis in den Frühling ernst.

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