Wolfsegg: 47-Jähriger starb durch Kohlenmonoxyd-Vergiftung
Durch Ruß nahezu verstopftes Ofenrohr verhinderte den Rauchabzug durch den Kamin.
WOLFSEGG. Weil ein 47-Jähriger nicht an seinem Arbeitsplatz erschienen war, rief sein Arbeitgeber am 26. 2. um sieben Uhr früh dessen Mutter an, um sich nach ihm zu erkundigen. Die Frau fuhr daraufhin mit ihrem Sohn zum Haus des Stiefsohnes.
Leblos im Badezimmer
Da niemand öffnete und sie einen Unfall befürchteten, wurde die Haustür gewaltsam geöffnet und die beiden stellten fest, dass Haus komplett verraucht war. Nachdem sich der Rauch etwas verflüchtigt hatte, fanden sie den Hausbesitzer im Badezimmer liegend. Die Angehörigen zogen ihn ins Freie und versuchten bis zum Eintreffen des alarmierten Notarztes, den leblosen Mann wiederzubeleben.
Wiederbelebung erfolglos
Die Wiederbelebungsversuche wurden vom Notarztteam fortgesetzt, allerdings blieben alle diese Maßnahmen ohne Erfolg. Der Notarzt stellten den Tod des Arbeiters um 8: 40 Uhr fest. Der Mann war an einer Kohlenmonoxyd-Vergiftung verstorben.
Ofenrohr völlig verrußt
Bei den polizeilichen Erhebungen wurde festgestellt, dass sich im Abgasrohr der Etagenheizung im Wohnzimmer, das vom Ofen in den Kamin führt, sowie auch im Bereich der Herdplatte und im Bereich der Brennkammer vor dem Abgasrohr starke Ruß- und Pechablagerungen vorhanden waren. Dadurch gab es kaum noch Raum für den abziehenden Rauch.
Glosende Holzscheiter
In der Brennkammer befanden sich noch Reste von Holzscheitern, die vor sich hinglosten. Im Rauchfang selbst wurden keine Ablagerungen oder Verengungen festgestellt.
Fehlende Wartung
Die Polizei stellte fest, dass durch die offensichtlich fehlende Wartung des Ofens bzw. des Ofenrohres der Rauch nicht durch den Kamin abziehen konnte, sondern sich im Haus ausgebreitet hatte, was schließlich zu der Kohlenmonoxid Vergiftung des Mannes geführt hatte.
Fremdverschulden konnte nicht festgestellt werden, die Staatsanwaltschaft gab die Leiche zur Beerdigung frei.
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