Gmünd: Der Wahlschlager 2015 könnte heißen: Hubert Hauer versus Andreas Beer

- Der Gmünder SPÖ-Stadtrat Hubert Hauer geht mit eigener Bürgerliste ins Rennen.
- hochgeladen von Eva Jungmann
Der bei der SPÖ-Mitgliederversammlung "entsorgte" Finanzstadtrat Hubert Hauer tritt mit Bürgerliste zur Gemeinderatswahl an.
GMÜND (eju). "So geht es nicht!", erklärt der Gmünder SPÖ-Finanzstadtrat Hubert Hauer im Exklusivgespräch mit den Bezirksblättern Gmünd und meint damit, wie mit ihm anlässlich der Gemeinderatswahl-Listenerstellung seitens der eigenen Genossen umgegangen worden ist. Während anderswo gerätselt wird, ob an den Gerüchten um Hauers Listenkandidatur etwas dran sein könnte, spricht der langgediente SPÖ-Politiker im BB-Interview Klartext.
BB: Herr Hauer, man hat Sie am 3. 11. bei der SP-Mitgliederversammlung quasi von der Wahlliste demontiert.
HUBERT HAUER: "Mein Eindruck ist, dass diese Vorgangsweise im stillen Kämmerchen von langer Hand geplant wurde. Die Sektionen Gmünd Stadt und Eibenstein haben davon nichts gewusst. Das kam aus einem gewissen Personenkreis, der sich zum Ziel gesetzt hatte, unbequeme Funktionäre zu eliminieren, die Dinge ansprechen, die man nicht hören will."
BB: Das war ja nicht die erste 'Säuberung' in der Gmünder SPÖ, oder?
HAUER: "In den vergangenen fünf Jahren haben einige das Boot der SPÖ verlassen müssen oder haben es freiwillig verlassen, teils weil in der Fraktion der Umgang mit der Wahrheit nicht besonders gepflegt wird. Man ist oft wirklich gut beraten, mit dem Rücken zur Wand zu sitzen!"
BB: Nun treten Sie selbst mit einer Bürgerliste bei der Gemeinderatswahl am 25. Jänner an. Was ist Ihr Ziel?
HAUER: "In den nächsten fünf Jahren in Gmünd Dinge zu verändern, die mit einer Partei, die seit vielen Jahrzehnten in Gmünd an der Macht ist, nicht mehr veränderbar waren."
BB: Zum Beispiel?
HAUER: "Mich stört das Vorgehen bei Ausschreibungsverfahren, mich stört die Personalpolitik, mich stört, dass die Auswahl der Funktionäre nach Kriterien passiert, die in der Öffentlichkeit wenig transparent sind."
BB: Warum sollte ein treuer SPÖ-Wähler Ihre Liste wählen?
HAUER: "Wenn er sich die Vorgangsweise vom 3. November (Anm.: Demontage Hauers bei der Mitgliederversammlung) durch den Kopf gehen lässt, muss er zur Kenntnis nehmen, dass hier Personen an die Macht drängen, denen mit gewisser Vorsicht zu begegnen ist."
BB: Was ist der Unterschied zwischen "SPÖ-Alt" und der Bürgerliste Hauer?
HAUER: "Auf unserer Liste "Aktiv für Gmünd" finden sich weder aktuelle SPÖ-Mandatare noch solche, die jemals welche waren, mit Ausnahme von mir selbst. Ich kann viel Wissen einbringen und die anderen haben einen Zugang ohne Berührungs-ängste. Wir wünschen uns beispielsweise freies W-Lan auf beiden Gmünder Stadtplätzen."
BB: Wie viele Mandate könnten Sie realistischerweise erringen?
HAUER: "Unser Ziel sind drei Mandate."
BB: Mit dem Antreten der Liste des Herrn Krislaty und der Wieder-Kandidatur der Grünen rittern viele um Stimmen, wird es bunt in Gmünd?
HAUER: "Je bunter, desto besser! Umso mehr Möglichkeiten bieten sich für Veränderungen."
BB: Wird der Gmünder Bürgermeister nach der Wahl weiterhin Andreas Beer heißen?
HAUER: "Dazu möchte ich mich nicht äußern!"
Zur Sache
Wer für die Bürgerliste "Aktiv für Gmünd" kandidiert – in der Reihenfolge der Auflistung:
1. Hubert HAUER 1948,
2. Alexander TRINKO 1976,
3. Wilhelm FRITZ 1949,
4. Daniela WINKLER 1988,
5. Markus SCHUSTER 1993,
6. Anna RUSSAY 1995,
7. Johann WINKLER 1952,
8. Gerhard HAUER 1954,
9. Sieglinde PANNAGL 1960,
10. Daniel KOWATSCH 1986,
11. Rosemarie TRINKO 1959,
12. Ingeborg PELZ 1948
Ohne Garantie auf Vollständigkeit, die Abgabe der Liste erfolgte nach Bezirksblätter-Redaktionsschluss.


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