"Faircard" für die Ärmsten
Grüne setzen sich für sozial gerechtes Öffi-Ticket ein
Die Grünen wollen ein vergünstigtes Öffi-Monatsticket für Menschen mit geringem Einkommen nach dem Vorarlberger Vorbild. Die Sozialsprecherin im Bezirk Gmünd, Elisabeth Eckhart, und Mobilitätssprecher Christian Oberlechner fordern ein Umdenken.
GMÜND. Sozial gerechte Mobilität ist ein gemeinsames Anliegen der Gmünder Grünen Sozialsprecherin Elisabeth Eckhart und des Mobilitätssprechers sowie Spitzenkandidaten der Grünen im Bezirk für die kommende Landtagswahl, Christian Oberlechner. "Mobilität muss für alle leistbar sein. Denn ein warmes Zuhause, genug zu essen und Mobilität sind existenzielle Grundbedürfnisse, die allen Bürgern zur Verfügung stehen müssen", so der gemeinsame Tenor, in den auch Silvia Moser, Grüne Sozialsprecherin zum NÖ Landtag, einstimmt.
Monatskarte um 16 Euro
Die Grünen NÖ haben daher in der Landtagssitzung vom 17. November ein leistbares Öffi-Ticket für Bezieher der Mindestsicherung und Ausgleichszulage, sowie für Asylwerber in Grundversorgung nach dem Vorarlberger Vorbild "FairCard-maximo fair" gefordert. Sie sehen die Vergünstigung der Fahrtkosten als eine wirkungsvolle Maßnahme zur Armutsbekämpfung.
In Vorarlberg sei es schon ein Erfolgsmodell: Bezieher von Mindestsicherung oder Ausgleichszulage und Asylwerber erhalten dort in den Verkehrsverbund-Servicestellen einen kostenfreien Lichtbildausweis, der zum Bezug einer vergünstigten Monatskarte zum Preis von 16 Euro berechtigt und damit die Nutzung von Bus und Bahn im gesamten Verbundbereich ermöglicht.
ÖVP, SPÖ und FPÖ gehen nicht mit
Ein ähnliches Ticket sei laut Grüne jederzeit auch in Niederösterreich umsetzbar. Zustimmung dazu gab es aber nur von den NEOS.
"Die Tarife für öffentliche Verkehrsmittel sind für eine Reihe von Menschen in unserem Bundesland wegen geringer oder fehlender Einkommen oder hoher Lebenshaltungskosten oft nur schwer leistbar. Doch ÖVP, SPÖ und FPÖ lehnen dieses Recht auf Mobilität für die Schwächsten in unserer Mitte ab und lassen mit ihrer Ablehnung diese Menschen im Regen stehen. Damit verweigert man ihnen auch die Teilnahme am täglichen Leben in unserer Gesellschaft", zeigt sich Silvia Moser vom Abstimmungsverhalten im Landtag in einer Aussendung enttäuscht.
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