Backhausen: 19. 12. ist der Stichtag
Verschnaufpause bei Backhausen: am 19. 12. fallen die Würfel um den Weiterbestand des Traditionsunternehmens.
HOHENEICH (eju). Vorläufiges Aufatmen im Insolvenz-Drama rund um den Hoheneicher Edel-Textil-Hersteller Backhausen, wo man, wie die Bezirksblätter Gmünd ausführlich berichteten, einen Rettungsversuch mittels des nicht eben bestens beleumundeten Investors Al Jaber wagte. Wie zu erwarten,hielt Al Jaber seine Zahlungsversprechen nicht. Die Banken verloren die Geduld und das angeschlagene Unternehmen musste einen Insolvenzantrag stellen.
Backhausen-Brüder keine Geschäftsführer mehr
Inzwischen sind die beiden Backhausen-Geschäftsführer Reinhard und Herbert aus ihrer Funktion ausgeschieden und Sanierungs-Verwalter Rechtsanwalt Wolfgang Mayrhofer (seit 31. Oktober in dieser Funktion) weisungsgebunden. Die Backhausen-Verbindlichkeiten liegen gegenwärtig bei 6,3 Millionen Euro.
Vergangene Woche fand nun eine Bericht-Tagsatzung statt.
Bei dieser Tagsatzung berichtete der Insolvenz-Verwalter Mayrhofer über seine Einschätzung der Unternehmenslage. Weiters ging es darum, ob er in seiner Funktion eine Weiterführung befürworte und ob ein Sanierungsplan Aussicht auf Erfolg habe.
Mayrhofer dazu: "Das Gericht hat die Unternehmensfortführung bis 19. 12. bestätigt. An diesem Tag findet eine Abstimmungs-Tagsatzung über den Sanierungsplan der Firma Backhausen statt."
Viele Interessenten
Rechtsanwalt Mayrhofer bestätigt, dass es einige ernst zu nehmende Interessenten für die Firma Backhausen gibt: "Interessenten hat es sehr viele gegeben, lassen wir uns überraschen, was passiert!"
Keine Spur vom Scheich
Vom ominösen Scheich habe man nichts mehr gehört. Al Jaber hat im Laufe des Jahres 350.000 Euro überwiesen, ist den Rest der angekündigten insgesamt 3,2 Millionen Euro aber schuldig geblieben. Auf die Frage, ob dieses Geld zurück gezahlt werden müsse, erwidert Mayrhofer: "Von mir bekommt Al Jaber nichts zurück, er hat schon genug Schaden angerichtet!"
Die Chancen, dass das Unternehmen am Standort Hoheneich fortbesteht, seien gut, so Mayrhofer, offen sei, unter welchen Bedingungen.
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