Kein Atomstrom notwendig
Sonnenplatz Großschönau zeigt Alternativen auf diesem Sektor auf
Die Debatte rund um Strom aus Atomkraftwerken ist zur Zeit in vollem Gange. Durch die Katastrophe in Japan wird immer wieder gefordert, die Kraftwerke in der näheren Umgebung von Österreich zu schließen.
GROSSSCHÖNAU (red). Besonders jene in Temelin, Dukovany (CZ), Bohunice, Mochovce (SK), Paks (HU), Krisko (SL) und Isar (DE) stellen im Ernstfall eine direkte Bedrohung für Österreichs BürgerInnen dar. Eine Trennung der Atomkraftwerke vom Stromnetz kann jedoch nicht innerhalb weniger Wochen stattfinden. Die Slowakei z.B. müsste für den Atomstrom-Anteil von 45% erst eine gleichwertige Infrastruktur zur alternativen Stromerzeugung aufbauen. Den anderen Nachbarländern Österreichs ergeht es nicht anders und meist fehlen die Geldressourcen für entsprechende Maßnahmen.
Aber auch in Österreich wird noch immer Atomstrom verbraucht. Da stellt sich die Frage: Ist es wirklich notwendig, dass ein so gut entwickeltes Land wie Österreich Atomstrom bezieht und damit einen Beitrag zur Erhaltung der Atomkraftwerke leistet?
Energieeffizienz heißt die Lösung.
Nur so kann eine Reduktion des Stromverbrauchs und die Unabhängigkeit von Atomstrom erreicht werden. Wie, das erfahren Interessierte in Großschönau – hier hat man dafür ein umfangreiches Informations- und Schulungsprogramm zusammengestellt. Zum einen können interessierte Häuslbauer und Sanierer beim Probewohnen den energieeffizienten Baustandard Passivhaus ausprobieren und auf Funktionalität und Behaglichkeit testen. Dieses Service ist europaweit einzigartig und lässt den Besucher mit der zukunftsweisenden Bauweise vertraut werden.
Weiterbildung gefragt
Zum anderen geht das BETZ (Bioenergetisches Trainingszentrum) Großschönau in Zusammenarbeit mit dem Sonnenplatz mit drei verschiedenen Lehrgängen zum Thema energieeffizientes Bauen und Sanieren in die Bildungsoffensive. Schließlich soll auch die Bauwirtschaft am Puls der Zeit bleiben und kompetent beraten können.
Bereits zum Fixpunkt im Bildungsprogramm hat sich der Energieberater A-Kurs etabliert. Nach fünf durchgeführten Kursen bestätigen die Teilnehmer den praktischen Wert der Ausbildung. Der sechstägige Kurs findet zwei Mal im Herbst 2011 statt.
Der Lehrgang zum zertifizierten Passivhaus-Planer bzw. -Berater zielt vor allem auf Experten beim Bau ab und transportiert Know-How rund um die professionelle Planung und Umsetzung von Passivhäusern. Auch hier sind Kurse im Herbst geplant.
Seit dem Frühjahr 2011 wird in Großschönau ein neuer Lehrgang angeboten. Der „Passivhaus-Handwerker“ fand erstmalig in Österreich statt und fokussiert sich auf alle Handwerker, die beim Bau eines Passivhauses beteiligt sind. Aufgrund des großen Interesses ist auch hier eine Weiterführung dieser Kursreihe geplant.
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