Jugendservice
Hass im Netz keine Chance geben

Depressionen, Essstörungen und Angstzustände - Hass im Netz kann für Betroffene verheerende Auswirkungen haben. | Foto: daisy-daisy/panthermedia
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  • Depressionen, Essstörungen und Angstzustände - Hass im Netz kann für Betroffene verheerende Auswirkungen haben.
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Das Verbreiten von Hassbotschaften gehört zu den Schattenseiten des Internets. Wie man am besten damit umgeht. 

BEZIRKE. Ein Leben ohne Internet ist für die wenigsten vorstellbar. Ob zum gemeinsamen Chatten, Fotos posten oder Videos schauen - die Möglichkeiten sind beinahe grenzenlos.  Vor allem Soziale Netzwerke treffen in den vergangenen Jahren auf eine immer größer werdende Nutzerschaft. Damit steigt aber auch die Verbreitung von Hassbotschaften. Florian Tekautz ist Jugendberater beim Jugendservice Grieskirchen und weiß, warum gerade das Internet Raum für die Verbreitung von boshaften Nachrichten bietet: "Anonymität spielt da eine sehr große Rolle. Wobei ich das Gefühl habe, dass das mittlerweile schon weiter gegangen ist und manche Leute scheinbar immer weniger ein Problem damit haben, unter ihrem echten Namen Anfeindungen zu posten." Hass im Netz hat viele Facetten - zu den häufigsten Arten zählen rassistische, sexistische, antisemitische, antiislamistische oder homophobe Äußerungen.

Hasspostings können auch strafbar sein

Aber wie kann man am besten auf Hass im Netz reagieren? In erster Linie ist es wichtig, das Hassposting auch als solches zu bezeichnen und dabei sachlich zu bleiben. Auf den meisten Social-Media-Plattformen kann man außerdem den Beitrag melden, damit dieser gelöscht wird. Den Verfasser zu sperren, stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar. Grundsätzlich darf jeder Mensch sagen, was er denkt. Wenn das Hassposting aber zum Beispiel Straftatbestände  der Verhetzung, Verleumdung oder gefährlichen Drohung erfüllt, ist es strafbar und kann bei jeder Polizeidienststelle zur Anzeige gebracht werden. "Es ist dabei wichtig, dass man die Beweise schwarz auf weiß hat. Deswegen sollten immer Screenshots oder Fotos gemacht werden", betont Tekautz. Stillschweigen sollte auf keinen Fall eine Option sein: "Als Betroffener sollte man sich auf jeden Fall an jemanden wenden. An eine Vertrauensperson oder an Beratungsstellen." Aber auch umgekehrt sollte sich jeder an der eigenen Nase nehmen und stets an einen respektvollen Umgangston denken. "Jeder sollte jeden so behandeln, wie er selbst auch gerne behandelt werden würde - das gilt auch im Internet", sagt der Jugendberater.

Offenes Ohr anbieten

Hass im Netz ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und kann zu psychischen Problemen wie Depressionen, Essstörungen und Angstzuständen führen. Aus diesem Grund sollten Eltern mit ihren Kindern und Jugendlichen über das Thema sprechen. "Wenn das Kind über einen Vorfall spricht, sollte man das als Elternteil aufgreifen und ernst nehmen. Oftmals ist es für die Kinder schwer, sich zu öffnen. Umso wichtiger ist es, dass man als Vertrauensperson immer ein offenes Ohr anbietet ", sagt Tekautz. Wer individuelle Hilfe benötigt, kann sich beispielsweise auch an die verschiedenen Regionalstellen des Jugendservices wenden.

Depressionen, Essstörungen und Angstzustände - Hass im Netz kann für Betroffene verheerende Auswirkungen haben. | Foto: daisy-daisy/panthermedia
Florian Tekautz ist Jugendberater beim Jugendservice Grieskirchen. | Foto: Privat
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