Dieter Barthofer im Interview
Waizenkirchner zaubert seit 30 Jahren auf der Bühne

- Bauchredner Dieter Barthofer feiert heuer sein 30-jähriges Bühnenjubiläum.
- Foto: Christoph Anolick
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Dieter Barthofer begeistert sein Publikum mit einer ganz besonderen Kunst: dem Bauchreden. Der Waizenkirchner Künstler feiert heuer sein 30-jähriges Bühnenjubiläum.
WAIZENKIRCHEN. Seit 30 Jahren steht der Bauchredner Dieter Barthofer auf der Bühne. MeinBezirk Grieskirchen & Eferding lud ihn zum Interview.
Woher kommen Sie und wo wohnen Sie jetzt?
Dieter Barthofer: Ich bin ein gebürtiger Linzer und wohne jetzt seit 5 Jahren im schönen Waizenkirchen.
Wie sind Sie zum Bauchreden gekommen?
Das war eigentlich ein Zufall. Ich hatte früher in meinem Kinderzauberprogramm immer einen lebenden Hasen. Irgendwann war das nicht mehr zeitgemäß und mir wurde ein Hase als Bauchrednerpuppe und ein Buch „Wie lern ich Bauchreden“ angeboten. Das hat mich sehr interessiert und wurde schnell zu einer Leidenschaft von mir. Zuerst baute ich diese Nummer nur in meinen Kinderzauberprogrammen ein, später wurde es ein fester Bestandteil meiner Erwachsenenshow. Mit der Mischung Zaubern und Bauchreden hebt man sich nicht nur von Kollegen ab, sondern es ist für jeden Zuseher etwas bei der Show dabei. Inzwischen habe ich ungefähr 25 Puppen. Da findet sich für jeden Anlass die passende Figur.
Was hat sich seit Beginn Ihrer Karriere verändert?
Ich feiere dieses Jahr mein 30-jähriges Bühnenjubiläum und darf diesen tollen Beruf bereits 20 Jahre hauptberuflich ausüben. Verändert hat sich vor allem die Kinderzauberei. Vor 30 Jahren waren die Kinder begeistert, wenn ich am Ende meiner Show einen lebenden Hasen hergezaubert habe. Heute zücken sie ihr Handy und googeln, wie der Trick funktioniert. Das ist natürlich überspitzt formuliert, aber es geht in die Richtung.
Wer war Ihr größtes Vorbild beziehungsweise gab es ein Vorbild?
Als ich mit dem Bauchreden begann war diese Kunstform fast ausgestorben. Von richtigen Vorbildern kann man nicht sprechen, aber ich fand als Kind schon immer den Schweizer Bauchredner Kliby mit seiner Eselpuppe Caroline sehr lustig.
Wie viel Zeit investieren Sie in das Üben?
Üben muss man eigentlich nur, wenn man etwas neu ins Programm nimmt oder einen Effekt schon lange nicht mehr vorgeführt hat. Beim Bauchreden ist es aber wichtig mittels Videos immer wieder seine Lippenbewegung zu kontrollieren, ob sich keine Schlampigkeitsfehler einschleichen. Da bin ich aber auch Perfektionist.
Was sind Herausforderungen beim Bauchreden?
Man kann das relativ gut mit Sängern vergleichen. Der Bauch soll nicht zu voll sein, und man wärmt seine Stimme auch mit Stimmübungen auf.
Wie wählen Sie die Charaktere Ihrer Puppen aus?
Das ist eine spannende Frage. Der Charakter der Puppe entsteht erst beim Herumprobieren mit der Puppe. Nicht jede Puppe passt zu einem und es kommt immer wieder auch vor, dass man sich wieder von einer Puppe trennt, weil man zu ihr keine Beziehung aufbauen kann.
Haben Sie eine Lieblingspuppe oder einen Lieblingscharakter, mit dem Sie besonders gerne auftreten?
Ja, in der Kinderzaubershow ist das mein Zauberhase Jinksy, den lieben die Kinder und im Erwachsenenprogramm die Nilpferddame Gunda. Zwischen uns gibt es oft einen ganz schön heftigen Schlagabtausch.
Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Es wäre schön, wenn es weiter so läuft, wie es gerade ist. Menschen zu unterhalten ist eine sehr schöne Aufgabe. Hoffentlich darf und kann ich das noch viele Jahre.
Welchen Rat würden Sie jemandem geben, der gerade erst anfängt, sich für Bauchreden zu interessieren?
Üben, üben, üben! Nicht gleich aufgeben, wenn es nicht gleich klappt.
Nächster Auftritt



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