Die Zecken kommen: Impfen oder nicht?

- Die Grundimmunisierung gegen FSME erfolgt in drei Teilimpfungen. Nach drei Jahren muss aufgefrischt werden.
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BEZIRK. In Österreich gibt es kein Bundesland, das frei von virustragenden Zecken ist. Unter anderem übertragen diese Blutsauger FSME, also die Frühsommermeningoenzephalitis, die zur Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Zentralnervensystems führt. Diese Erkrankung kann alle Altersgruppen betreffen. Davor kann die Impfung schützen. "Ich empfehle jedem, der sich draußen aufhält, sich impfen zu lassen. Die Impfung wird sehr gut vertragen und es gibt kaum Nebenwirkungen", sagt Ursula Stadler, OÖGKK-Chefärztin in Eferding. Zu den Endemie-Gebieten, also Regionen, wo besonders viele FSME-Krankheitsfälle auftreten, zählt unter anderem der Donauraum. Zecken können jedoch auch andere Krankheiten übertragen, zum Beispiel die Borreliose. Davor schützt die Impfung nicht.
Von 11. März bis 31. Mai führt die oberösterreichische Gebietskrankenkasse eine Impfaktion durch. Die Grundimmunisierung erfolgt mit drei Teilimpfungen. Nach drei Jahren muss der Impfschutz aufgefrischt werden und danach alle fünf Jahre. In Eferding sind die Impfzeiten Dienstag von 7 bis 9 Uhr, in Grieskirchen Montag, Mittwoch und Donnerstag, jeweils von 7 bis 11.30 Uhr. Schwangere und Kinder unter 14 Jahren werden im Rahmen dieser Aktion nicht geimpft.
Vorsicht bei...
"In speziellen Fällen sollte man sich mit dem behandelnden Arzt beraten, um nicht auf das Immunsystem einzuwirken", so Stadler. Das können zum Beispiel schwere Infektionen sein, die weniger als sechs Wochen zurückliegen, während einer Chemotherapie, nach Operationen oder bei neurologischen Erkrankungen.
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