Hören Sie auf Ihren Bauch, besonders wenn's zwickt
GRIESKIRCHEN (mak). Ein Zwicken im Bauch kann verschiedene Gründe haben. Viele Kinder und Jugendliche etwa neigen zu Verstopfung und Bauchkrämpfen. Die Gründe sind oft unklar. Häufig sind die Beschwerden psychosomatisch bedingt, etwa durch Stress in der Schule. "Eine klinische Untersuchung ist jedoch obligatorisch. Akuten Blinddarm und andere organische Ursachen muss man ausschließen", sagt Maria Froschauer, Ärztin für Allgemeinmedizin in Grieskirchen. Im Vormarsch – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen – sind Lebensmittelunverträglichkeiten. Viele Menschen reagieren sensibel auf Milchzucker, Fruchtzucker oder Klebereiweiß. Diese und andere Nahrungsinhaltsstoffe können Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung hervorrufen. Auf eine Nahrungsmittelintoleranz kann man sich testen lassen. Froschauer empfiehlt jedoch, ein Ernährungsprotokoll zu führen und auf seinen Bauch zu hören. "Ein Ernährungsprotokoll hilft zu erkennen, wann die Beschwerden auftreten", so die Ärztin. Kommt man so dem Problem allerdings nicht auf die Spur, wird einem eine Darmspiegelung, die als Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr ohnehin empfohlen wird, nicht erspart bleiben. Viele Menschen klagen über Sodbrennen, also den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre. Dann sollte man auf Kaffee, Nikotin und scharfe Speisen verzichten. Zusätzlich können Säureblocker helfen. Ist der Reflux sehr ausgeprägt, ist auch eine Operation möglich. Für einen glücklichen Bauch kann jeder selbst seine Beiträge leisten. Viel Bewegung, ausreichend Flüssigkeit und eine ballaststoffreiche Ernährung gehören dazu.
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