Selbsthilfegruppen
Sich gegenseitig helfen in schwierigen Zeiten

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Ob für seelische oder körperliche Leiden – in den Bezirken Grieskirchen und Eferding gibt es Selbsthilfegruppen, die Betroffenen Unterstützung bieten.
BEZIRKE (gwz). In Bad Schallerbach finden Menschen, die an Morbus Bechterew (MB), einer rheumatischen Erkrankung der Wirbelsäule, leiden, Hilfe. "Wir haben jeden Donnerstag Turnen im Turnsaal der PVA Bad Schallerbach, wo wir mit einer Therapeutin gezielt auf das Beschwerdemuster eingehen", so der Leiter der MB-Selbsthilfegruppe Robert Binder. "Wir sind derzeit 13 Leute. Wir sind eine von sieben Selbsthilfegruppen für MB in Oberösterreich." Die Bewegungstherapie hilft den Menschen, Entzündungen sowie Schmerzen zu lindern sowie die Haltung und die Beweglichkeit zu verbessern. Turnstunden sind dabei nicht das einzige Angebot der Vereinigung: "Wir haben Freizeitaktivitäten, wir gehen zum Beispiel Bogenschießen und machen ein- bis zweimal im Jahr Gruppenausflüge, was halt zur Gruppendynamik passt", so Binder. Einmal pro Woche, von 18.30 bis 19.30 Uhr, findet das Turnen statt. Zwar betont der Leiter, Bewegung sei "das Wichtigste", doch Betroffene finden bei der Vereinigung auch Unterstützung in anderer Form: "Wir sitzen nachher zusammen, wir tauschen uns untereinander aus, jeder hat ein anderes Krankheitsbild. Da kann man sich gegenseitig helfen und Ratschläge erteilen. Gerade Neulinge können sich da viele Infos holen."
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Krankheit, die das zentrale Nervensystem angreift. Raimund Lindinger, Obmann des MS-Clubs Eferding-Grieskirchen in St. Thomas, sagt: "In erster Linie geht es bei uns um Treffen für Leute, die sonst nicht mehr recht rauskommen und nicht mehr viel unterwegs sein können." Die Gruppe macht außerdem hin und wieder Ausflüge. "Man muss sich eine Person vorstellen, die eine 24-Stunden-Pflege hat und selbst nichts mehr machen kann. Dann ist es natürlich schön, wenn solche Menschen in einem Gasthaus zusammenfinden", so Lindinger. Menschen, die sich im Anfangsstadium der MS-Krankheit befinden, kommen erst im späteren Verlauf zu den Treffen. "Da sieht man Sachen, die man nicht unbedingt sehen möchte. Man hat dann das vor Augen, was mit einem passieren kann", weiß der Obmann.
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