Zeit zum Gebet nehmen

Johann Gmeiner, Pfarrer von Grieskirchen und Dechant des Dekanats Kallham freut sich auf die besinnliche Zeit des Jahres.
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GRIESKIRCHEN. Dechant Johann Gmeiner sprach mit der BezirksRundschau über die Bedeutung der Adventzeit.

BezirksRundschau: Herr Pfarrer, was bedeutet die Adventzeit?
GMEINER: Die Geburt Christi ist ein einschneidendes Ereignis der Menschheitsgeschichte. Die Christen aller Konfessionen glauben daran, dass das Mysterium "Gott" im Kind von Bethlehem ganz und gar dagewesen und da ist: die Menschwerdung Gottes. Advent heißt Ankunft, dass Gott gegenwärtig ist, es werden kann in unseren Herzen.

Hat die Bedeutung des Weihnachtsfestes ihren eigentlichen Sinn etwas verloren?
Durch die Kommerzialisierung hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Da sind zwei Seiten beteiligt: Die, die Geschäfte machen wollen, und die, die hingehen. Die Konsumenten haben alles in der Hand. Für einige ist Shopping zum Religionsersatz geworden. Viele Menschen sind zu oberflächlich, innere Werte haben einen Verlust erlitten.
Warum, glauben Sie, gehen weniger Leute wie früher in die Kirche?
Viele nicht deswegen, weil sie die Kirche ablehnen. Die Bequemlichkeit spielt eine große Rolle. Viele beten auch zu Hause, gehen aber nicht in die Kirche. An der Zeit kann es nicht liegen, denn ein Gottesdienst macht 0,5 Prozent der Wochenzeit aus.

Haben die Eltern Schuld, weil die Jugendlichen nicht mehr so oft den Gottesdienst besuchen?
Ich möchte nicht von Schuld reden. Kinder haben und brauchen Vorbilder. Wenn Eltern nicht in die Kirche gehen, dann werden sie es mit Wahrscheinlichkeit auch nicht tun. Freilich kommt es auch vor, dass die Kinder nicht mitgehen wollen.

Sie sind ja Religionslehrer im BORG Grieskirchen. Welches Bild hat die Jugend von der Religion?
Die jungen Leute werden oft nicht mehr viel mit der Religion konfrontiert. Ich möchte sie ermutigen, sich selber Gedanken über den Glauben zu machen. Ich versuche ihnen aufzuzeigen, dass Glaube und Liebe etwas Bereicherndes sind. Dabei ist mir wichtig, dass ich den Schülern nichts "aufs Auge drücke".

Was möchten Sie den Mitbürgern für die Adventzeit mit auf den Weg geben?
Nehmt euch Zeit für die Familie zum gemeinsamen Gebet, Gesang und Lesungen aus der Heiligen Schrift. Das macht den Advent wirklich zu einer schönen Zeit. Natürlich lade ich alle sehr herzlich zu den Adventkranzsegnungen ein.

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