ANDORF und der Datenschutz - Eine wahre Geschichte

- Das schöne Gemeindeamt Andorf
- Foto: Homepage Gde. Andorf
- hochgeladen von Roland Nickmann
Herr N. wollte einen Bekannten in Andorf besuchen. Ihm war Name, Telefonnummer und ein Teil der Adresse bekannt. Um diese nun genauer ausfindig zu machen, begab er sich guten Mutes zum Andorfer Gemeindeamt. Über die ihm bekannte Telefonnummer konnte er nämlich die Person nicht erreichen, da dauernd das Besetztzeichen ertönte. Am Gemeindeamt traf er gleich nach Betreten des Büros für Meldewesen zwei pflichtbewusste weibliche Bedienstete an und es widerfuhr ihm Erstaunliches:
Er teilte den Damen, die ihm sofort beide ihre Aufmerksamkeit widmeten, sein Begehren um die genauere Bekanntgabe der Adresse des Bekannten mit. Er teilte ihnen Namen, Telefonnummer und den bekannten Teil der Adresse mit und bat um genauere Ergänzung. Ihm wurde unisono von den beiden mitgeteilt, dass dies nicht möglich sei, da dies dem Datenschutz unterliege. Bei Bezahlung einer Gebühr in der Höhe von 2,30 € könne man ihm allerdings behilflich sein. Sollte er bereit sein 3 € zu bezahlen, könne ihm österreichweit( (!) bei der Suche nach Herrn L. aus Andorf (!) geholfen werden. Herr N. war natürlich nicht bereit diese Summe zu bezahlen und wunderte sich darüber, dass bei 2,30 € in Andorf das Datenschutzgesetz endet. Er bat daher um ein Telefonbuch, welches ihm sofort, aber mit einem gewissen Misstrauen ausgehändigt wurde. Gebührenfrei!! Er blätterte kurz darin, suchte darin Namen und dazugehörige Adresse des Bekannten, las diese dann den beiden überraschten Bediensteten vor und verließ mit kurzem Dank das Amtsbüro. Er hinterließ zwei total verblüffte Gemeindebedienstete, die wahrscheinlich noch tagelang die Frage quälen wird, warum es Herolds als Herausgeber eines derart infamen gelben Buches gestattet ist, den strengen österreichischen, vor allem aber Andorfer Datenschutz, auf so unverschämte und banale Art und Weise zu hintergehen. Herr N. wünscht den beiden gewissenhaften Beamtinnen auf ihrem undankbaren Berufsweg noch alles Gute, mehr Lockerheit, vor allem aber mehr Hausverstand.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.