Dem Körper einheizen mit Lebensmitteln
Im Winter wirken abgesehen von der richtigen Kleidung auch bestimmte Nahrungsmittel wärmend.
BEZIRKE. Nicht nur mit Haube und Schal kann man fros-tigen Temperaturen die kalte Schulter zeigen. Gegen kalte Finger und Zehen sieht die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ein gutes Gegenmittel in der Ernährung. Wer auf wärmende Lebensmittel setzt, der wärmt den Körper von innen. Allgemeinärztin Nesihe Sardest aus Eferding erklärt den Hintergrund: "In der TCM wird der Körper durch die Gegensätze Yin und Yang bestimmt. Eine Person mit zuviel Yin friert schnell und soll darum zu wärmenden Lebensmitteln greifen." Lebensmittel werden daher in der alternativen Medizin in fünf Gruppen eingestuft: kühlend, erfrischend, neutral, wärmend und erhitzend. Die Eigenschaft der Speise soll durch den Verzehr auf den Körper des Menschen übergehen. Mit den richtigen Lebensmitteln wird der Energiefluss im Körper wieder aktiviert.
Für jede Ernährung geeignet
Ob Fleischtiger, Fischfan oder Vegetarier, wärmende Lebensmittel lassen sich in allen Bereichen finden. Fischliebhaber dürfen zu Sardelle, Thunfisch, Sardine, Hering, Garnele, Scholle und geräuchertem Fisch greifen. Bei wem jetzt traditionelles Wintergemüse wie Rote Rüben, Kohl, Fenchel, Rot- und Sauerkraut, Lauch, Zwiebel und Kürbis auf dem Teller kommt, der erhält nicht nur Wärme verliehen, sondern auch eine ordentliche Portion an Vitaminen und Nährstoffen. Fleisch wie Wild, Lamm, Schaf, Ziege, Huhn und alle gegrillten Fleischsorten sollen dem Körper die nötige Wärme abgeben. Passend zum Winter eignen sich besonders gut Rinds- und Hühnersuppe. Auch bei den Snacks kennt die TCM einige wärmende Nahrungsmittel wie zum Beispiel Walnuss, Pistazie und Erdnuss.
Wärme vom Kochtopf
Es hängt aber auch von der Zubereitungsart ab, ob der Körper Wärme erhält. Kochen, Düns-ten, Backen, Schmoren und Braten beeinflussen die Aufnahme im Körper. "Die Wärme gelangt dabei vom Kochtopf in den Körper. Durch Kochen und Garen wird zudem die Verdauung geschont. Personen mit Verdauungsproblemen verzehren dabei besser Gekochtes als Rohkost", so Sardest. Die Ärztin rät auch leicht frierenden Menschen von Rohkost ab: Salat, Tomaten und Gurken wirken nämlich kühlend. Will man der TCM glauben, kann man ruhig einen Abstecher zum Punschstand machen. Denn: Alkohol in Maßen genossen hat eine wärmende Wirkung.
Gewürze heizen ein
Grund dafür sind die Gewürze in Glühwein und Punsch. Zimt und Muskat sorgen in den Weihnachtsklassikern für den Hitzeeffekt im Körper. Aber auch Chili, Kardamom, Pfeffer und Koriander gelten in der TCM als wärmend. Gegen Infekte empfiehlt Sardest Ingwer: "Nimmt man heißen Ingwer zu sich, kann man dadurch einen Infekt ausschwitzen."
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