Demenz-Vortrag: Zuerst das Mehl und dann das Ei oder doch umgekehrt?

Demenz-Expertin Doris Reitmayr mit einer Klientin: „Man kann den Krankheitsverlauf bremsen, wenn man frühzeitig reagiert.“ | Foto: Volkshilfe

HINZENBACH. Auf leisen Sohlen schleicht die Krankheit ins Leben. Anfangs selten, dann immer öfter, vergisst man aufs Zusperren der Haustür. Und irgendwann vergisst man, dass man hier wohnt. „Ganz aufhalten lässt sich die Demenz nicht, aber bremsen“, sagt Doris Reitmayr, Demenz-Expertin der Volkshilfe. Sie hält am Donnerstag 27. Februar um 19 Uhr im Gemeindeamt Hinzenbach einen Vortrag.

Derzeit leiden 150.000 Menschen in Österreich an einer demenziellen Erkrankung. Bis zum Jahr 2050 wird die Zahl laut Prognose des Fonds Gesundes Österreich auf 270.000 steigen. Für die meisten an Demenz erkrankten Menschen gilt: Sie werden zu spät behandelt. Weil alle Anzeichen ignoriert und bagatellisiert werden. Weil die Krankheit tabuisiert wird und weil niemand wahrhaben möchte, dass ein paar Schalter im Kopf nicht mehr so funktionieren, wie sie noch vor ein paar Jahren funktioniert haben.

„Dabei wäre es so wichtig, die Demenz frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, weil es nur dadurch möglich ist, die Krankheit möglichst lange in einem leichten oder mittleren Stadium zu halten“, sagt Doris Reitmayr. Die Ergotherapeutin arbeitet seit fast 20 Jahren mit demenzkranken Menschen und deren Angehörigen.

Demenz ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Sie kann – wenn auch selten – bereits mit 40 Jahren auftreten. Überforderung und Stress sind oft mit im Spiel. Termine werden vergessen, der Montag mit dem Sonntag verwechselt und im Urlaubshotel findet man am dritten Tag auf einmal den Weg ins Zimmer nicht mehr. Und wie war das mit dem Schnitzel? Zuerst das Mehl und dann das Ei oder doch umgekehrt?

Doris Reitmayr nennt in ihrem Vortrag sieben verschiedene Formen der Demenz. Am häufigsten (60 Prozent) ist die sogenannte Alzheimer-Demenz. Aber egal, um welche Demenz-Art es sich handelt: Das frühzeitige Erkennen bringt sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen ein Vielfaches an Lebensqualität.

Demenzkranke, die keine Behandlung erhalten, verfallen schnell, körperlich wie geistig. Sie vergessen auf das Essen und auf das Trinken, werden irgendwann als Akutfall ins Krankenhaus eingeliefert. „Man kann Demenz gut behandeln, wenn man sie erst einmal erkannt hat“, sagt Doris Reitmayr, „das Schlechteste, was man tun kann, ist sie zu ignorieren.“

Demenz-Vortrag
Leben mit Demenz. Vortrag der Volkshilfe-Demenz-Expertin Doris Reitmayr. Donnerstag 27. Februar, 19 Uhr, Gemeindeamt Hinzenbach, Christoph-Zellerweg 1. Eintritt frei.

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