Die Zukunft erobert unsere Amtsstuben

In vielen Ämtern wird schon heute sogenanntes E-Government als Service angeboten – Tendenz steigend. | Foto: VK
5Bilder
  • In vielen Ämtern wird schon heute sogenanntes E-Government als Service angeboten – Tendenz steigend.
  • Foto: VK
  • hochgeladen von Rainer Auer

BEZIRKE (raa). Onlinebanking, Einkauf im Netz oder Versicherungsvergleich – für schon sehr viele Bereiche ist ein Leben ohne Internet kaum mehr vorstellbar. Bei behördlichen Belangen bleibt einem jedoch oft nichts anderes übrig, als den klassischen Weg ins Amt anzutreten. Bundesweit sind FinanzOnline und die Pensionsversicherungsanstalten die Vorreiter, doch auch auf Landesebene werden immer mehr sogenannte E-Government-Formulare zur Verfügung gestellt. "Beispielsweise können im Gewerbebereich schon einige Formulare mittels digitaler Signatur vollständig online eingebracht werden", sagt Bezirkshauptmann Christoph Schweitzer. So werden mit Aktenzeichen und Internet-Code die Anträge mit entsprechend weniger personellem Aufwand elektronisch weiterverarbeitet. Gibt es keine Online-Formulare, können viele formlose Ansuchen via E-Mail an die Bezirkshauptmannschaft übermittelt werden. In den vergangenen zehn Jahren hat sich der digitale Schriftverkehr auf heute knapp 30.000 E-Mails pro Jahr vervierfacht. "Auch die meisten Anträge können gescannt in elektronischer Form eingebracht werden", so Schweitzer. Nach und nach werden diese vom Land auf E-Government-Formulare adaptiert. "In den nächsten Jahren werden zahlreiche neue Eingabemöglichkeiten mittels Bürgerkarte und digitaler Signatur möglich sein, und wir müssen auf diesem Zug in die Moderne mit dabei sein", betont der Bezirkshauptmann.

Vorteile für beide Seiten

Die Bürger können dann jederzeit und von jedem Ort aus Eingaben machen. "Die so übermittelten Daten werden sofort elektronisch weiterverarbeitet. Da keine neuerliche händische Erfassung der Daten mehr erforderlich ist, spart das Zeit und minimiert auch mögliche Fehlerquellen", versichert Schweitzer.
"Wir arbeiten auf eine papierlose Verwaltung hin und sind gerade dabei, das elektronische Postfach und die digitale Signatur anzubieten", so Hartkirchens Bürgermeister Wolfram Moshammer.
In immer mehr Bereichen sind dank der technischen Möglichkeiten Kooperationen und übergreifende Zuständigkeiten denkbar. "Dennoch halte ich es für besonders wichtig, dass die Mitarbeiter vor Ort sind, da sie die Besonderheiten der eigenen Region kennen. Dieses regionale Wissen in Verbindung mit dem Know-how sollte zum Wohl der Bevölkerung eingesetzt werden. Nur so können wir Bürgernähe und Wirkungsorientierung garantieren", gibt Schweitzer zu bedenken.

Schon heute kann man in einigen Gemeindeämtern beispielsweise Passanträge einbringen. Angeboten wird das in Peuerbach, Wallern, Haag und Waizenkirchen. Die Gemeinden entscheiden auf eigene Initiative, welchen Service sie ihren Bürgern anbieten. Reisepässe können bei jeder Bezirksverwaltungsbehörde unabhängig vom Wohnort beantragt werden. Bereits verfügbare elektronische Anträge können sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene unabhängig von der Gemeindezugehörigkeit eingebracht werden. Die Daten befinden sich auf gesicherten Servern des Landes. Gerade beim Reisepass ist es aber notwendig, aufgrund der Abnahme des Fingerabdrucks, persönlich ins Amt zu kommen. Nach der Zusammenlegung der Bezirkshauptmannschaften Grieskirchen und Eferding ist das auch in der in Eferding verbliebenen Bürgerservicestelle möglich.

Kommentar zum Thema:

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten


Noch vor wenigen Jahren wäre vieles, wovon wir heute profitieren, gar nicht denkbar gewesen. Unsere Handys sind heute kleine Taschencomputer mit Anschluss an die große, weite Welt. Nahezu jederzeit und überall können wir im Internet surfen, Mails abrufen oder Bestellungen aufgeben. Unsere persönlichen Daten liegen in einer virtuellen Wolke und sind so stets abrufbar. Das ist ein Trend, vor dem sich auch die Verwaltungen und Gemeinden nicht mehr verschließen können. E-Government ist das Schlagwort, das den Bürgern mehr und mehr Dienste auch auf digitaler Basis anbieten will und muss. So sind wir nicht mehr abhängig von Öffnungszeiten und müssen auch keine Wartezeiten in Kauf nehmen. Und doch bevorzugen viele nach wie vor das persönliche Gespräch, das in digitalen Zeiten nicht auf der Strecke bleiben sollte.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Grieskirchen & Eferding auf MeinBezirk.at/Grieskirchen-Eferding

Neuigkeiten aus Grieskirchen & Eferding als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Grieskirchen & Eferding auf Facebook: MeinBezirk.at/Grieskirchen&Eferding - BezirksRundschau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Grieskirchen & Eferding und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.