Familie hat Herz für Tiere

- Tochter Christina mit den drei Findelkätzchen.
- Foto: Josef Pointinger
- hochgeladen von Rainer Auer
Familie, die im Wald ausgesetzte Kätzchen aufnahm, kümmert sich mit viel Liebe um die Samtpfötchen.
NEUKIRCHEN/WALDE (raa). Es war bei einem Spaziergang im Wald im August, als Burgi Wimmer und ihr Gatte Josef aus Obergermating plötzlich ein Wimmern hörten. Schnell war die Quelle der herzzerreißenden Schreierei ausgemacht: ein Baumstumpf, in dem drei kleine Kätzchen abgelegt waren. Das Ehepaar zögerte nicht lange und nahm die armen Tiere mit nach Hause. Am nächsten Tag besuchte es mit den Samtpfötchen Tierarzt Hubert Lanz in Peuerbach. "Die kleinen Kätzchen waren rund drei Wochen alt und wären im Wald sicher verhungert oder verdurstet", ist sich der Tierarzt sicher. "Aber bei Burgi Wimmer und ihrer Tochter Christina, die sich aufopferungsvoll um die Findlinge kümmerten, ging es den Tieren schon bald besser."
Zuvor mussten die Fundkatzen aber bei den Tierärzten Hubert und Edith Lanz fünf Behandlungen über sich ergeben lassen. "Sie brauchten auch Medikamente, um das Überleben zu sichern", so Lanz. Für Wimmer bleibt es unverständlich, wie man so herzlos sein kann und Tierbabys im Wald ihrem Schicksal überlässt.
"Diese Dreikäsehoch haben sicherlich den Sechser im Lotto gezogen", sagt Lanz. "Die drei Kätzchen sind sehr zutraulich, liegen im Wohnzimmer auf der Couch, haben eine Freude am Leben, und das freut uns", so Christina Wimmer. Diese Freude hat den Wimmers aber auch viel Zeit und Geld gekostet. Abgesehen von den bisherigen Kosten für Medikamente und Futter stehen schon bald noch weit höhere Ausgaben ins Haus: "Wir müssen die drei Kätzchen auch kastrieren, und das geht dann schon ganz schön ins Geld", so Burgi Wimmer, die sich eine finanzielle Unterstützung vom Land oder Tierschutzvereinen wünschen würde.
Tierliebe kostet viel Geld
Hergeben will die Familie die drei Katzen nicht mehr. "Wir sind so froh, dass sie jetzt gesund sind und schon gut gewachsen sind", so Wimmer. Smily, Schnupfi und Tinkabell, wie die Wimmers die drei Kätzchen heute nennen, sind, neben zwei weiteren, schon älteren Katzen und einem Hund, mittlerweile fester Bestandteil der Familie. "Wenn wir eine kleine Wanderung machen, laufen die treuen Kätzchen mit uns mit und nicht davon", so Wimmer. "Man könnte sagen, sie spüren heute noch, dass sie hier bei uns einen Unterschlupf bekommen haben."



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