Ersthelfer bei Brandfall
"Hätte es immer wieder so gemacht"

Richard Nessl zögerte nicht, als er den Brand am Nachbarbalkon sah und begann sofort mit Löschversuchen. So konnte ein Großbrand verhindert werden.  | Foto: Nessl, FF Grieskirchen
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  • Richard Nessl zögerte nicht, als er den Brand am Nachbarbalkon sah und begann sofort mit Löschversuchen. So konnte ein Großbrand verhindert werden.
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Brand auf Nachbarbalkon: Der Grieskirchner Richard Nessl überlegte nicht lange und half rasch.

GRIESKIRCHEN. In manchen Situationen kommt es darauf an, rasch zu handeln. Wie kürzlich: Am 18. November brannte es auf einem Balkon im zweiten Stock eines Gebäudes in Grieskirchen. Richard Nessl dachte nicht lange nach und packte an: "Ich war draußen am Balkon und sah Rauch am Nachbarbalkon. Zuerst ganz wenig, deshalb hab ich mir gedacht, mein Nachbar grillt vielleicht. Dann wurde es aber mehr. Ich bin sofort runter, hab die Feuerwehr angerufen und holte einen Feuerwehrlöscher", erzählt Nessl. Zurück im zweiten Stock öffnete ihm der Nachbarssohn die Tür, und Nessl konnte mit den ersten Löscharbeiten beginnen.

Größeren Schaden verhindert

Währenddessen suchte der Bursche weitere Feuerlöscher aus dem Mehrparteienhaus. Insgesamt vier Feuerlöscher benötigte Nessl, um den Brand in Schach zu halten. "Ich habe einfach versucht, das Feuer einzudämmen. Wir sind im obersten Stock, darüber ist der Dachstock. Fängt dieser zum Brennen an, brennt das ganze Haus", erklärt Nessl. "Mit seinem Einschreiten hat er einen größeren Schaden verhindert. Es hätte durchaus die Möglichkeit bestanden, dass der Brand auf den Nachbarbalkon übergreift", erklärt Franz Mair, Einsatzleiter der FF Grieskirchen. Beim Einsatz schickte die Feuerwehr einen Atemschutztrupp ins Gebäude und brachte die Drehleiter in Stellung. Die Kameraden führten Nachlöscharbeiten durch, belüfteten die Wohnräume und beseitigten das Brandgut. Verletzt wurde niemand. Die FF Grieskirchen war mit vier Fahrzeugen und 17 Kameraden für eine Stunde im Einsatz.

Immer die Feuerwehr alarmieren

"Am wichtigsten ist, zuerst mal die Feuerwehr zu alarmieren. Es hilft nicht, mit Löscharbeiten zu beginnen und das Feuer nicht löschen zu können, wenn die Feuerwehr nicht alarmiert ist. Dadurch vergeht wertvolle Zeit – auch wir Feuerwehrler brauchen Zeit, um zum FF-Haus und dann zum Einsatzort zu gelangen", so Mair. Mit Löschversuchen sollte zudem nur begonnen werden, wenn man sie sich zutraut. Ist der Brand schon fortgeschritten, den Raum verlassen und die Nachbarn alarmieren. Wichtig: Die Feuerwehr einweisen, wo der Brand exakt ist. "So haben wir einen schnelleren Überblick über die Lage, wissen, ob noch Personen in Gefahr sind", sagt Mair. Nessl hat hierbei alles richtig gemacht und ist überzeugt: "Ich hätte es immer wieder so gemacht. Ich bin so erzogen worden, zu helfen." Ihm zufolge sollten bereits Kinder wissen, wie in solchen Situationen zu handeln ist: "Ganz wichtig ist, dass sie die Feuerwehrnummer 122 kennen."

Zur Sache: Verhalten im Brandfall

Im Brandfall ist sofort die Notrufnummer 122 zu wählen. Bei der Alarmierung folgende Punkte angeben:

  • Wo brennt es?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele Verletzte gibt es?
  • Wer ruft an?

Gefährdete Personen warnen und Verletzte aus dem Gefahrenbereich bringen. In der Zeit, bis die Feuerwehr am Unfallobjekt eintrifft, sollte man schon Löschversuche mit einem Feuerlöscher, Löschdecken oder anderen Löschmitteln durchführen.
Achtung: Eigene körperliche und geistige Fähigkeiten nicht überschätzen. Eingesetzte Feuerlöscher nicht mehr aufhängen, sondern neu füllen lassen.

Richard Nessl zögerte nicht, als er den Brand am Nachbarbalkon sah und begann sofort mit Löschversuchen. So konnte ein Großbrand verhindert werden.  | Foto: Nessl, FF Grieskirchen
Foto: Nessl
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Brand beim Nachbarn: Richard Nessl zögerte nicht und startete umgehend erste Löschversuche: "Hätte immer wieder geholfen." | Foto: Nessl
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