Schaunburg Hartkirchen
Hubert Krexhammer auf den Spuren der Hexen

Der "Hexenjäger" auf der Burgruine Schaunberg. | Foto: Krexhammer
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  • Der "Hexenjäger" auf der Burgruine Schaunberg.
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Zur sagenumwobenen Walpurgisnacht am 30. April führt Hubert Krexhammer durch die Ruine Schaunberg in Hartkirchen. Besucher können sich mit ihm auf die Spuren der Hexen begeben und dabei herausfinden, ob sie womöglich selbst eine solche sind.

HARTKIRCHEN. Rauschende Feste, große Freudenfeuer und Hexen, die auf ihren Besen durch die Nacht reiten – sagenumwoben ist die Walpurgisnacht, die von 30. April auf 1. Mai begangen wird. Doch wo hat die Erzählung der Hexen ihren Ursprung? Schon in der Antike wurde die Frau mit dem Besen in Verbindung gebracht, als es für Hebammen üblich war, nach einer Geburt die Türschwelle zu kehren. "Um böse Geister von dem Neugeborenen fernzuhalten", beginnt Hubert Krexhammer zu erzählen. Die Heilkunst, die Hebammen ausübten, sollte später mit Zauberei in Verbindung gebracht werden, bis Missgunst gegenüber den Heilerinnen schließlich die Erzählung der "bösen Hexe" in Gang setzte. "Immerhin war die Heilkunst damals Männerhandwerk", erläutert Krexhammer.

Von Donaunixen und Bachhexen

Um Hexen und mystische Frauengestalten ranken sich seither zahlreiche Schauergeschichten und Sagen, die der als Nachtwächter bekannte Erzähler am 30. April auf der Burgruine Schaunberg zum Besten geben wird. So gibt es etwa die Mär des "Pelzweibs", eine Art Bachhexe, die an der Donau oder der Traun Männern erscheint "und ihnen ihren Mut und ihre Frechheit nimmt". Oder die Donaunixe, die einen jungen Bräutigam beim Überqueren des Flusses in ihren Bann zog – er wurde daraufhin nie wieder gesehen. "In jeder Sage findet sich etwas Belehrendes", weiß Krexhammer.

Wie erkennt man Hexen?

Erwachsene und Kinder sind geladen, ab 17 Uhr an der Führung mit Krexhammer teilzunehmen. Selbst mitzubringen sind Sitzgelegenheiten sowie Getränke und Proviant. Eine Anmeldung sei unbedingt erforderlich, betont der Geschichtenerzähler. Begleitet wird der Schlüßlberger von Hannes Anzengruber, der auf der Nyckelharpa – eine schwedische Schlüsselfidel – spielen wird.

"Tanzfreudige Hexen sind auch gerne zu einem Kreistanz willkommen"

, kündigt Krexhammer an. Wie man eine Hexe erkennt, wolle er an diesem Abend mit den damals üblichen Mitteln feststellen. Wer wissen will, welche das sind und ob die eigene Begleiterin mit dem Teufel tanzt, der muss die Reise durch die schaurige Burgruine Schaunberg in Hartkirchen mitmachen. Beim anschließenden Feuer können Besen aus dem Vorjahr – symbolisch für das "Alte" – verbrannt werden.

Jung gebliebener Erzähler

Nach zwei Jahren ohne regelmäßige Führungen freut Krexhammer sich, wieder in Kostüme zu schlüpfen und Sagen auferstehen zu lassen. Seit mittlerweile 30 Jahren beschäftigt er sich mit alten Erzählungen aus der Region. "Papa, du bist ein Zeitreisender", hielt seine Tochter einst fest. Krexhammer lacht, wenn er daran zurückdenkt, und betont: "Das Erzählen hält mich jung." Zum ersten Mal lädt er heuer im Zuge der Walpurgisnacht auf die Schaunburg, doch könne er sich gut vorstellen, die Veranstaltung künftig jedes Jahr zu machen. Von April bis September führt Krexhammer ein Mal pro Monat durch die Ruine, daneben ist er als Nachtwächter in Eferding, Grieskirchen und Wels unterwegs.

Zur Sache
An folgenden Terminen findet jeweils um 15 Uhr in der Burgruine Schaunberg in Hartkirchen die Veranstaltung unter dem Titel "Sagenhafte Schaunburg – Hubert Krexhammer erzählt" statt:

  • 21. Mai
  • 11. Juni
  • 2. Juli
  • 6. August
  • 19. September

Anmeldungen sind telefonisch unter 0676/7718 185 oder per E-Mail an hubert.krexhammer@gmail.com möglich.

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