Preisverleihung

Hubert von Goisern Kulturpreis für Aschacherin

Der gebürtigen Aschacherin Birgit Koblinger wurde zusammen mit fünf anderen Auserwählten der Hubert von Goisern Kulturpreis verliehen. Sie ist Mitbegründerin des Kulturvereins Schlot.

ASCHACH (gwz). Birgit Koblinger lebt aktuell in Alkoven. Sie ist Teil des Kulturvereins Schlot im Linzer Franckviertel. 2014 bezog sie mit ihren Kollegen David Riedl und Florian Loimayr (beide aus Aschach/D. und Alkoven) die ehemalige Verpackungshalle der Fehrer Matratzenfabrik, die sie mit viel Liebe und privatem Budget zu einem Gemeinschaftsatelier und Proberaum umgebaut haben. "Meine Leidenschaft für Kultur kommt daher dass ich in meiner frühen Jugend auf vielen Konzerten und Festivals unterwegs war", erzählt Koblinger, "Da war immer schon eine große Liebe für Musik und Kunst da, ich war immer schon der kreative Typ. Ich hab mal Glaserin gelernt und dann auf der Kunstuni bildende Kunst studiert. So hab ich nach einem Atelier gesucht. Der Raum der Verpackungshalle war für mich alleine zu groß und so hab ich dann Kollegen ins Boot geholt." Kurz darauf gründete das Trio den Kulturverein Schlot. "Ich hatte schon immer den Traum, so einen Ort zu gründen", so Koblinger.

Reines Ehrenamt

Seit der Gründung veranstaltete der Verein gut 70 Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Pflanzlmärkte und vieles mehr. Die Community wächst und gedeiht stetig, das Interesse an dem Verein und den Räumlichkeiten ist groß und so mausert sich das Team immer mehr zum richtigen Kulturzentrum in Linz. Mittlerweile gehören neuen Leute zum Team. Sie arbeiten zu 100 Prozent ehrenamtlich und erhalten keinerlei Förderungen. Der Verein finanzieret sich ohne Ausnahme selbst. Mittlerweile sind sie für die Umgebung, das Franckviertel, wichtig geworden und kooperieren zum Beispiel mit dem Stadtteilzentrum und dem Nachbarschaftsbüro. Vor zwei Monaten ist die Band Madsen im Zuge von den FM4 Private Sessions bei Schlot aufgetreten, die zwei Tage zuvor den Posthof ausverkauft haben. Stefanie Sargnagel und Max Zirkowitsch waren bereits für Lesungen vor Ort.

Ein Anruf von Hubert von Goisern

"Wir haben bisher keine Förderungen bekommen und gehen nebenbei noch arbeiten. Ich bin seit einem Jahr mit dem Studium fertig und hab bewusst einen 20-Stunden-Job gemacht. Um das Finanzielle auszugleichen, hab ich mich für den Hubert von Goisern Preis beworben", schildert Koblinger. Der Preis wird für Talent und Beharrlichkeit vergeben und ist mit jährlich 15.000 Euro dotiert. "Es war recht witzig, weil mich Hubert persönlich angerufen hat und ich wusste erst nicht, um wen es geht. Ich hab vergessen, dass ich mich beworben hab, weil ich echt nicht damit gerechnet hab! Er sagte, er findet das echt super was wir machen und er möchte uns finanziell unterstützen", freut sich Koblinger.

Im Herzen eine Aschacherin

Koblinger lebt zwar in Alkoven, fühlt sich aber noch stark mit ihrem Geburtsort Aschach an der Donau verbunden: "Das ist meine Heimat und es ist schon so, dass Aschach kulturell sehr interessant ist. Alleine durch die Geschichte vom Ort. Das hat mich sehr geprägt, weil auch aus Aschach einige Künstler hervorgegangen sind. In Alkoven bin ich der Liebe wegen. David Riedl ist nicht nur mein Kollege, sondern auch mein Partner."