Keine Freude mit Hotelprojekt

- In der Trattnachzeile soll ein vierstöckiges Hotel mit 56 Betten entstehen. Zuerst muss aber umgewidmet werden.
- hochgeladen von Margit Koudelka
Wegen geplatzter Bauverhandlung für ein Hotel sollen im Thermenort Flächen umgewidmet werden.
BAD SCHALLERBACH (mak). Der Wirt der "Pizzeria Valentino" plant den Ausbau seines Betriebes zu einem vierstöckigen Hotel mit 56 Betten. Die Bauverhandlung im vergangenen Herbst ist jedoch geplatzt. Das Grundstück befindet sich nämlich in einem Wohngebiet, in dem ein solches Vorhaben unzulässig ist. Nun sollen dieses und weitere Wohngebiete in "Kerngebiet" oder "Tourismus-Sondergebiet" umgewidmet werden. Weitere Gastronomiebetriebe – etwa der Parzer Wirt oder der Sonnenhof – befinden sich in Wohngebieten, wo sie eigentlich nicht sein dürften. "Kaum jemand weiß, dass so eine Umwidmung massive Folgen für die Lebensqualität in diesem Ortsgebiet hat. So darf in einem Wohngebiet beispielsweise keine Diskothek betrieben werden – im Kerngebiet ist dies kein Problem", kritisiert die Valentino-Anrainerin, Juristin und stellvertretende Grünen-Sprecherin Karin Schwarz. Es ginge ihr dabei nicht nur um die eigene Wohnsituation, sondern auch darum, dass die Bürger unzureichend über die Umwidmungspläne informiert würden. "Wenn wir solche Hotelprojekte nicht genehmigen können, sind wir keine Tourismusgemeinde", so Bürgermeister Gerhard Baumgartner.
"Bis 14. April besteht die Möglichkeit, Einwendungen gegen die geplanten Änderungen bei der Gemeinde zu deponieren", so Schwarz.
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